Der erweiterte Auftrag der EU-Mission gegen Piraten ist voller Widersprüche und sollte vom Bundestag abgelehnt werden. Sonst droht irgendwann ein Landkrieg in Somalia.
Somalias Seeräuber halten derzeit 44 Schiffe und über 400 Geiseln in ihrer Gewalt. Ihr Einkommen steigt und das Geld investieren sie in der gesamten Region.
In Somalia wird bereits vielfach eingegriffen. Nun kommt eine Institution gegen Piraterie dazu. Auf diese Weise destabilisiert der Westen das Land nur noch mehr.
Kenia hat inzwischen mehrere Städte erobert. Doch die Islamisten versprechen einen starken Gegenangriff. Frankreich bestätigt inzwischen den Tod einer verschleppten Geisel.
SCHIFFFAHRT Die norddeutschen Innenminister fordern mehr Manneskraft, um deutsche Schiffe vor Piratenangriffen zu schützen. Den Einsatz privater Sicherheitskräfte beurteilen sie skeptisch
Die Insolvenz der Bremer Reederei Beluga könnte fatale Folgen für die Besatzung eines von Piraten entführten Schiffs haben. Reeder Stolberg soll Schiffbau-Kredite an Werften vorbei geschummelt haben.
In zwei Tagen fielen zwei Öltanker im Indischen Ozean in die Hände somalischer Piraten. Einer hatte Öl für die USA im Wert von 200 Millionen Dollar an Bord.
SCHIFFFAHRT Die Folgekosten der Seeräuberei werden überschätzt. Auf eine transportierte DVD umgerechnet betragen die Kosten laut Reederverband weniger als 1 Cent. Doch die Piraten gefährden das Leben tausender Seeleute
GEBRAUCHSANWEISUNG Gestern wurde der erste Piratenprozess seit Jahrhunderten in Deutschland eröffnet. Zehn Somalier stehen vor Gericht. Wir hatten dazu ein paar Fragen
In Hamburg hat heute der Prozess gegen zehn somalische Piraten begonnen, die ein deutsches Frachtschiff überfallen haben. Anwältin Heinecke sieht einen "minder schweren Fall".
In Hamburg stehen zehn Somalier vor Gericht. Sie sind angeklagt, den Hamburger Frachter Taipan gekapert zu haben. Ob die Hansestadt der richtige Ort für eine Anklageerhebung ist, daran bestehen Zweifel.