ALGERIEN Der Sturm auf die Gasförderanlage In Amenas fordert zahlreiche Opfer. Überlebende berichten von der Suche nach „Kreuzfahrern“. Die Angreifer hatten sich offenbar lange in einem Ausbildungslager in Libyen auf den Überfall vorbereitet
Algerien ist nach einem zehnjährigen Bürgerkrieg mit Islamisten, der 200.000 Tote forderte, von Bombenanschlägen heute nicht aus der Ruhe zu bringen. Die Hauptstadt boomt, die Spuren der blutigen Anschläge vom 11. April sind fast restlos beseitigt
Für Innenminister Zerhouni steht das Ende der bewaffneten islamistischen Gruppen kurz bevor. Doch die Anschläge nehmen zu, und in der Kabylei gibt es wieder falsche Straßensperren. Dutzende von Soldaten sterben in Hinterhalten
Die Amnestie macht’s möglich: Ein ehemaliger Anführer des bewaffneten Arms der Islamischen Heilsfront (FIS) verklagt den Herausgeber der größten algerischen Tageszeitung „El Khabar“ – weil er sich verleumdet fühlt
Zum islamischen Fastenmonat tobt der Krieg zwischen algerischer Armee und radikal-islamistischen GIA in entlegenen Bergregionen. Die Hauptstadt Algier erlebt hingegen den ruhigsten Ramadan seit 1992 ■ Von Reiner Wandler
■ 36 Menschen sind in der Nacht zu Montag getötet worden. Die Zeit der Ruhe nach dem Ramadan ist offenbar vorbei. Die Armee führt eine Offensive gegen die bewaffneten Islamisten
Vermutlich militante Islamisten überfallen einen Festsaal in einem Vorort von Algier. Bis zu 250 Menschen sollen dabei getötet worden sein. Die algerische Staatsführung hatte zuvor behauptet, die Region sei sicher ■ Von Reiner Wandler