Der Abriss des Privatmahnmals samt Holzkreuzen am Checkpoint Charlie steht wohl kurz bevor: Ende des Jahres läuft die Genehmigung aus, der Pachtvertrag ist bereits gekündigt. Bei Kulturpolitikern löst das klammheimliche Freude aus
Am Holocaust-Mahnmal wird heute die letzte Stele aufgestellt, die 2.751. Was doch überrascht: Seine Baugeschichte ist eine Erfolgsgeschichte, und die provozierende Performance von Betonquadern für die Erinnerung an die ermordeten Juden Europas entzieht sich jetzt erst recht eingängiger Symbolik
Wenn die ungeliebte Hildebrandt-Mauer etwas erreicht hat, dann dies: Der Senat entwickelt nun ein Gesamtkonzept Mauergedenken. Mit diesem will man das Privatmahnmal am Checkpoint beseitigen
Kultursenator Flierl plädiert für Lernprozesse beim Umgang mit privatem und öffentlichem Gedenken. Aber auch für klare, neue Konzepte der Erinnerungskultur – den Checkpoint Charlie eingeschlossen. Eine Gedenk-AG soll es richten
Alle Bagger stehen still: Architekt Zumthor ruft samt Anwalt Peter Raue das Bundesverfassungsgericht an, um Abriss der Treppentürme zu verhindern. Bis zur Beschwerde-Entscheidung geht erst mal nichts. Kollegen fordern Moratorium
Berlin denkt zwischen gestern und morgen. Von der Teilung muss mehr als ein Betonstück bleiben. Die Hauptstadt braucht ein gemeinsames Konzept zur Erinnerung an das, was man nicht mehr sieht
In Wilmersdorf wurden „Stolpersteine“ aus dem Gehweg entfernt. Die Gedenktäfelchen für ein deportiertes jüdisches Ehepaar waren erst am Tag zuvor verlegt worden. Der Staatsschutz vermutet einen rechtsradikalen Hintergrund
Im Mai stoppte der Senat den Bau der Gedenkstätte Topographie des Terrors. Nun sprach Architekt Peter Zumthor erstmals öffentlich über sein gescheitertes Projekt
Der Gedenk- und Denkmalexperte Eberhard Elfert über das Mauerprojekt am Checkpoint Charlie: Das ist eine Inszenierung, noch dazu am falschen Ort. Denn: Der Checkpoint Charlie ist alliierte Geschichte. Berlin hat zu wenig Interesse an angemessener Mauer-Aufklärung, es mangelt an einem Konzept