Seit sechs Jahren wird erbittert um die Frage gestritten, wie an lesbische Gefangene des KZ Ravensbrück erinnert werden soll. Jetzt gibt es eine – wiederum umstrittene – Entscheidung: Es gibt so lange kein Gedenken, bis sich alle einig sind
Eine Initiative will Gustav Landauer in Berlin ein Denkmal setzen. Erinnerungskult wie etwa bei der jährlichen Demo für Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht stand der Anarchist skeptisch gegenüber.
Alle, die in Deutschland leben, sollten verpflichtet werden, mindestens einmal eine Gedenkstätte in einem ehemaligen Konzentrationslager der Nazis zu besichtigen, findet die Berliner Staatssekretärin Sawsan Chebli. Der Vorschlag stößt auf Zustimmung und Kritik – auch in der taz. Ein Pro & Contra 18
Pflichtbesuche sind kein Allheilmittel: Jens-Christian Wagner von der KZ-Gedenkstätte Bergen-Belsen setzt auf Freiwilligkeit und Betreuung statt Führungen im Akkord.
Der Vorschlag von Staatssekretärin Sawsan Chebli, dass Schüler obligatorisch eine KZ-Gedenkstätte besuchen sollen, leuchtet nur auf den ersten Blick ein.