Seit Jahren ist ein Mahnmal für die in der NS-Zeit ermordeten Sinti und Roma geplant. Doch Berlins Senat überwarf sich mit dem Künstler. Nun übernimmt der Bund.
Der Entwurf eines Berliner Einheitsdenkmals von Johannes Milla und Sasha Waltz hat viel Gutes, gerade weil er etwas Banales hat und auf Pathos verzichtet.
Die Grünen wollen die Dorotheenstraße symbolisch der Frauenrechtlerin Clara Zetkin widmen. Der dauerhaften Umbenennung steht ein Hellersdorfer Straßenschild im Weg.
Verteidigungsminister Guttenberg wünscht sich einen Platz in Berlin, der an die Schauspiel-Legende Ronald Reagan erinnert. Es wäre der erste männliche US-Darsteller, der das Berliner Straßenverzeichnis ziert.
ERINNERUNG Für den Psychoanalytiker Christian Schneider ist die herrschende Gedenkkultur in Deutschland überholt – eine Qual für die Jugend. Ein Gespräch im Holocaustmahnmal
Im 19. Jahrhundert nannte man es "Denkmalwuth", anfang des 20. "Denkmalseuche": Der Historiker Wolfgang Wippermann kritisiert die Liebe der Deutschen zu Bildern und Statuen.
KUNST AM BAU In Berlin wählte eine Jury drei mögliche Entwürfe für ein Nationalmonument aus. Aber keine Angst: Der Sieger kann gar kein deutsches Wuchtsymbol mehr werden
AUSSTELLUNG Tage der offenen Türen gibt es wie Sand am Meer, Tage des offenen Denkmals gibt es nur einen. Auch Hunderte norddeutsche Kommunen werden begehbares Museum
Die Ausstellung in Laboe wurde überarbeitet. Für fünf Historiker ist sie noch immer zu wenig wissenschaftlich und kritischEHRENMAL LABOE Die zentrale Ausstellung des Marine-Denkmals Laboe ist zaghaft überarbeitet worden. Mehr will sich die Marine nicht zumuten
Karl Heinrich Pohl von der Uni Kiel kritisiert die Ausstellung in Laboe. Statt einer differenzierten Betrachtung der deutschen Geschichte dominiere bei der Marine noch immer das Bild des U-Boot-Kämpfers als tollem Hecht.
ESSAY Die deutsche Gedenkkultur ist sinnentleert und lebt von einer gefühlten Identifikation mit den Opfern, klagen die Historikerin Ulrike Jureit und der Psychoanalytiker Christian Schneider. Ihre Analyse ist durchaus überzeugend, sie greift dennoch zu kurz
Trier ist eine Pilgerstätte für chinesische Touristen – denn hier steht das Geburtshaus von Karl Marx. Er bleibt die Ikone des Kommunismus und im chinesischen Leben präsent.