Ost-Künstler bleiben auch im Sommerloch vergessen. Nur Tübke nicht. Der war anders, gehörte irgendwie zum DDR-Inventar und war so verrückt, das weltgrößte Historiengemälde zu malen.
Im Juni 1989 veranstalten Oppositionelle den ersten Ostberliner Umwelttag, gedacht als Auftakt zu mauerübergreifenden Aktionen mit Westgrünen. Der Rest ist Geschichte.
In einer feuchten Merseburger Turnhalle gewährt Peter Sodann einer viertel Million DDR-Büchern Asyl, die 1989 über Nacht niemand mehr lesen wollte. Doch das abgeschobene literarische Gedächtnis der Ostdeutschen zerfällt
Begabung fördern, Intelligenz schulen, Persönlichkeit entwickeln – das 20 Jahre alte Konzept der BIP-Schulen greift genau das auf, was ostdeutsche Mittelschichtseltern heute an Regelschulen vermissen. Es war eben nicht alles schlecht am DDR-Bildungssystem
20 Frauen wollten im Mai 1989 „Miss Leipzig“ werden. Der Fotograf Gerhard Gäbler hat die Kandidatinnen zu Hause und bei der Arbeit porträtiert. Als er 18 Jahre später wiederkommt, hat sich vieles verändert
20 Jahre nach dem Mauerfall sehnt sich über die Hälfte der ostdeutschen Bundesbürger wieder zurück zur DDR. Bundesostminister Wolfgang Tiefensee (SPD) ist alarmiert. Ein Ortstermin.
Die Ost-CDU als Hort der bürgerlichen Wohlgesinnten? Alles Lüge! Wer in der DDR Christ an der Gemeindebasis war, blieb auf Distanz zur Block-CDU. Erinnerungen eines taz-Mitarbeiters.
Beim Bundesparteitag redet die CDU über die Verstrickung der Ost-CDU ins SED-System. Aber nur ein bisschen: Der West-CDU ist das Thema egal, die Ost-CDU inszeniert sich als Opfer.
Auf ihrem Stuttgarter Parteitag hat sich die CDU um die Möglichkeit gebracht, eine Rote-Socken-Kampagne wieder aufzulegen. Doch die hätte auch ohnhin nicht mehr funktioniert.
Eigentlich ist für die CDU die Linke Alleinerbin der SED. Doch jetzt muss sich Sachsens Ministerpräsident rechtfertigen: Auf dem Ticket der Block-CDU wollte er in der DDR-Karriere machen. Weil die Vergangenheit hochkommt, ist er ganz schön betroffen
Eine Ausstellung in Berlin-Marzahn dokumentiert das Leben der Vertragsarbeiter in der DDR. Und ihren Kampf um ein Bleiberecht im wiedervereinigten Deutschland.
Als am 21. August 1968 Panzer des Warschauer Pakts in Prag einrollen, ist Toni Krahl empört. Der spätere Sänger der DDR-Supergruppe „City“ demonstriert vor der Botschaft der UdSSR – und geht dafür in den Knast. Auch als Bandleader wagt er den Spagat zwischen Unangepasstheit und Linientreue, so der 58-Jährige, der betont: „Ich war ein loyaler Bürger“ Interview: Gunnar Leue, Fotos: Rolf Zöllner