Mit heftiger Kritik berichten Polens Medien über die Eröffnung der Vertriebenenausstellung in Berlin. Premier Jarosław Kaczyński sieht darin „eine sehr schlechte, beunruhigende und traurige Initiative“
Die Ausstellung „Erzwungene Wege“ des Berliner „Zentrums gegen Vertreibungen“ versucht sich an einer europäischen Perspektive auf das Thema der Vertreibungen im 20. Jahrhundert. Sie ebnet dabei historische Unterschiede so ein, dass die spezifische deutsche Verantwortlichkeit ausgeblendet wird
Vor 60 Jahren fand auf dem Hamburger Rathausmarkt die erste Demonstration gegen die britische Besatzungsmacht statt. Die Oberschicht vom Rothenbaum wollte ihre Wohnungen nicht hergeben
Zwei Ausstellungsprojekte konkurrieren um die Deutungshoheit über die Geschichte der Vertriebenen. Die Ausstellung vom Bonner Haus der Geschichte wäre die bessere Lösung
Joseph Napoli, der amerikanische „Entnazifizierungsoffizier“, hat 1949 Bremen verlassen mit der Bilanz, die Entnazifizierung sei ein „Fehlschlag“ gewesen, die Bürokratie würde von denselben Kräften beherrscht „wie in den Nazijahren“. Bürgermeister Wilhelm Kaisen reagierte mit wütenden Kommentaren auf diese Bilanz. 1953 wurden die Entnazifizierungsakten geschlossen. Sie kamen für Jahrzehnte aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes unter Verschluss. Als erster Historiker konnte Hans Hesse die Unterlagen jetzt studieren. „Konstruktion der Unschuld“ heißt sein Buch, erschienen im Verlag des Bremer Staatsarchivs. Wir dokumentieren Einblicke.
Nach 1947 stieg die Zahl der alten NSDAP-Mitglieder im Bremischen Öffentlichen Dienst wieder – 1949 betrug der Alteil der alten NS-Genossen im höheren Dienst 56 Prozent
Der Historiker Hans Hesse hat die Entnazifizierung in Bremen untersucht. Sein Fazit: Mit dem Thema wollte sich damals kein guter Bremer befassen. Es gab eigentlich keine Täter. Wilhelm Kaisen und Theodor Spitta haben 1953 die Akten geschlossen
Das „Zentrum gegen Vertreibungen“ plant eine Ausstellung mit europäischer Perspektive im Kronprinzenpalais. Der Holocaust wird dabei aber ausgeklammert. Die Eröffnung ist im August
Mit ihrer Ausstellung über Trümmerfrauen möchte Adelheid Schardt das Gespräch über eine unauffällige Generation anstoßen. Die Dokumente, Fotos und Interviews mit Zeitzeuginnen sind jetzt in den Räumen von Berliner Unterwelten e. V. zu sehen
2006 zelebriert sich Nordrhein-Westfalen selbst. Für den Bochumer Historiker Dietmar Petzina hat das größte Bundesland durchaus Grund, seinen 60. Geburtstag gebührend zu feiern
Zwischen Revisionismus, wachsendem Mitgefühl und medialer Aufbereitung: Deutsche auf der Flucht in den Zeiten des Nachkriegs sind Mittelpunkt einer Ausstellung im Bonner Haus der Geschichte
Fraternisieren verboten, lautete der Befehl des alliierten Oberkommandos. Dennoch gab es tausende Liebesbeziehungen zwischen alliierten Besatzern und deutschen „Fräuleins“ im Berlin nach 1945
Thekla Lowk traf ihren Leonard 1948 beim Tanz. Bis zur Hochzeit mit dem Briten gab es zahlreiche bürokratische Hürden. Auch das Leben danach war nicht nur heile Welt