Der Beirat des Projekts "Zeitungszeugen" kritisiert, dass Bayern den Neudruck von NS-Zeitungen gestoppt hat. So gerate das ganze Geschichts-Projekt in Gefahr.
Im Prozess gegen einen mutmaßlichen NS-Kriegsverbrecher verzögert die Verteidigung mit allen Mitteln das Verfahren. Alle drei Anwälte haben Verbindungen zu rechtsextremen Kreisen.
Der 90-jährige Josef S. steht vor Gericht - wegen eines Massakers 1944 in der Toskana, bei dem 14 Zivilisten starben. Wegen seines Alters nennt der Anwalt den Prozess "unverantwortlich".
Was tun mit vermintem Terrain? Ein Dutzend Künstler setzen sich mit dem Nürnberger Reichsparteitagsgelände auseinander. Erinnerungspolitik angesichts faschistischer Machtphantasien.
Die jüdische Gemeinde in München lässt Stolpersteine entfernen, und schreibt damit Holocaust-Überlebenden vor, wie sie ihrer ermordeten Verwandten zu gedenken haben.
Für den Münchner Faschingsumzug haben sich die Narren ausgerechnet den Holocaust-Gedenktag ausgesucht. Das fiel zuerst niemandem auf. Und Oberbürgermeister Christian Ude will weiter daran teilnehmen. Der Zentralrat der Juden protestiert
In Föhrenwald lebten Zwangsarbeiter, nach dem Krieg waren hier jüdische Flüchtlinge untergebracht. Die Künstlerin Michaela Melián hat die wechselvolle Geschichte gezeichnet und als Hörspiel inszeniert. Die Dia-/Sound-Installation ist in Berlin zu sehen
Metrogründer Otto Beisheim will nach der Kritik an seiner SS-Vergangenheit die zehn Millionen schwere Stiftung für das Tegernseer Gymnasium auflösen. Doch das ist rechtlich wohl nicht möglich. Bürgermeister zeigt Verständnis für den Millionär
Der Münchner Aktionskünstler Wolfram Kastner schneidet seit zwölf Jahren die Schleifen von Gedenkkränzen für SS-Schergen ab – und steht deshalb vor Gericht. Der Staatsanwalt verfolgt ihn aus „öffentlichem Interesse“, der Künstler ist empört. Die verdrängte Nazivergangenheit ist Leitthema seiner Kunst
82 Jahre nach Hitlers erstem Putschversuch fordern Neonazis immer noch „Ehre den Toten vom 9. November 1923“. Der Autor Peter Köpf schreibt und demonstriert dagegen. Nun soll am Königsplatz endlich ein Dokumentationszentrum entstehen