Es ist keine vornehme, mehr eine Vornamengegend: Zwischen Undine- und Kriemhildstraße liegt der Friedhof Friedrichsfelde. Alljährlich wird dort im Januar das Rote-Nelken-Schauspiel gegeben, wenn Tausende zum Gedenken an die Ermordung von Luxemburg und Liebknecht kommen
In den 76 Jahren ihres Bestehens hat die Internationale Grüne Woche oft ihr Gesicht verändert. Ins Leben gerufen wurde sie, um den wilden Handel zu kanalisieren
Vor 75 Jahren wurde das Revolutionsmonument Mies van der Rohes für Liebknecht und Luxemburg auf dem Friedhof Friedrichsfelde eingeweiht – und neun Jahre später von den Nazis geschleift. Ein Ort der Brüche, die lehrreich sind
Sebastian Haffner war schon zur Zeit des Nationalsozialismus ein außergewöhnlicher Publizist und Historiker. Er emigrierte, ohne persönlich bedroht zu sein. Im Exil verfasste er eine bittere Bilanz der Jahre 1914 – 1933, die jetzt endlich erscheint
Über die Weltbühne ist viel geschrieben worden, über ihren Gründer Siegfried Jacobsohn weiß man wenig. Stefanie Oswalt hat jetzt eine äußerst lesenswerte Biographie über den Theaternarr und Ehemann „Sigo“ geschrieben
In den Niederlanden gilt der Anarchist Marinus van der Lubbe als erster Widerstandskämpfer gegen Hitler. Doch Historiker bezweifeln die These vom Einzeltäter. Auch eine Urheberschaft der Nazis ist nicht bewiesen
Eine holländische Initiative will mit einem Erinnerungsstein vor dem Reichstag an Marinus van der Lubbe erinnern. Doch Kultursenatorin Thoben lehnt ab. Gestern landete der tonnenschwere Stein vorerst vor dem Deutschen Theater
■ Zwei Wochen stand der „ZDF-Jahr100-Bus“ in Berlin: Guido Knopp sammelt Zeitzeugen wie andere Leute Briefmarken. Kritiker bemängeln Kitsch und Populismus – doch die Quote stimmt
Was wäre aus der KPD geworden, wenn...? Auf der Tagung der Rosa-Luxemburg-Gesellschaft in Berlin stellten die Forscher aus Ost und West auch die äußerste Frage. Schließlich gilt es nach dem langen Krieg der Fußnoten, sich in Ironie und Geduld zu üben ■ Von Christian Semler
100.000 Menschen erinnerten an die 1919 ermordeten Kommunisten Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg. Die Polizei prügelte in die linke Demonstration ■ Von Andreas Spannbauer
■ Anläßlich der Ermordung der Ikonen Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg vor achtzig Jahren wird in Berlin am Wochenende gedacht, debattiert und demonstriert wie sonst nur selten
Das Bauhaus in Weimar und später in Dessau gilt als Prototyp einer modernen Hochschule für Gestaltung. Frauen allerdings konnten hier nur studieren, wenn sie sich in der Frauenklasse einschrieben. Das bedeutete in der Regel: wenn sie eine Ausbildung in der Weberei absolvierten. Die Studentinnen arrangierten sich mit der Notlösung – und die anfangs eher ungeliebte Bauhausabteilung sorgte in der industriellen Textilfertigung für wichtige Impulse ■ Von Reinhard Krause