Das "mittelalterlich Spectaculum" auf der Trabrennbahn in Hamburg-Bahrenfeld ist ein Tummelplatz für alle, die den Anstrengungen der Moderne entfliehen wollen. Hier darf man mit Fingern eine Sau fressen - und sie dabei raus lassen, sich mit Met das Kettenhemd versauen und Konflikte mit dem Schwert regeln.
STIFTUNGSHAUPTSTADT In Stiftungen findet die hanseatische Tradition des bürgerschaftlichen Engagements ihren modernen Ausdruck. Die Linke sähe deren Geld lieber im Staatssäckel
Der Hamburger Hafen schluckt einen Stadtteil nach dem anderen. Die ehemaligen Bewohner des Stadtteils Neuhof treffen sich alle zwei Jahre, um zu schnacken. Auch noch 40 Jahre, nachdem das Arbeiterviertel auf der Elbinsel ausgelöscht wurde, kommt jeder Fünfte.
Hamburg ist und war ein ideales Experimentierfeld für Brückenbauer aller Art. Die aktuelle Ausstellung im Museum der Arbeit demonstriert, wie das Fortschrittsdenken der Brückenbauer oft an hanseatischer Zögerlichkeit scheiterte.
Die Kulturbehörde hat einen Stadtplan ediert, der 30 historische und aktuelle Orte jüdischen Lebens in Hamburg ausweist. Für einen handlichen Touristen-Rundgang eignet er sich trotz gegenteiliger Beteuerungen allerdings nicht
Er erschuf für Hamburg und andere europäische Städte eine moderne Kanalisation und sorgte dafür, dass die Armen kostenfrei baden konnten: Dem Ingenieur und Stadtplaner William Lindley, der vor 200 Jahren geboren wurde, widmet das Hamburgmuseum eine große Ausstellung
Mit der Litfaßsäule trat vor gut 150 Jahren die Außenwerbung ihren Siegeszug an. Nun möchte ein Bürgerverein in Hamburg-St. Georg die Werbesäule in ihrem Stadtteil zur kommunalen Säule umgestalten. Das wäre ein historisches Ereignis, eine Zäsur, eine Korrektur der Geschichte, ja eine Revolution
Seit März darf sich die Schanze offiziell als eigenständigen Hamburger Stadtteil bezeichnen – dabei verschwinden ehemalige historische Grenzen. Altona war einmal dänisches Staatsgebiet und wäre nicht der Deutsch-Dänische Krieg gewesen, köpften heute Altonaer Jugendliche die kleine Meerjungfrau
Die Mythen sind zahlreich, und gern begreift sich der Hanseat als Nachfolger der Hanse-Kaufleute oder gar des rechtschaffenen Klaus Störtebeker, des Robin Hood der Meere. Wahr ist davon fast nichts. Das erweist die aktuelle Ausstellung im „hamburgmuseum“. Direktorin Gisela Jaacks erklärt warum
Eines der wenigen statischen Genres der Kulturgeschichte: Schiffsporträts aus dem 18. Jahrhundert werden jetzt in Hamburg ausgestellt. Künstlerisch sind sie nicht sonderlich wertvoll, informieren dafür detailliert über den damaligen Schiffsbau
Bis 1938 hieß der „Hamburger Berg“ „Heinestraße“. Dass der wohltätige Namensgeber in Vergessenheit geriet, möchte Sheila Volk ändern und beantragte die Rückbenennung beim Senat
Emily Ruete, gebürtig Salme Prinzessin von Oman und Sansibar, führte im 19. Jahrhundert ein hartes Leben zwischen den Kulturen. Nun bekommt sie im Garten der Frauen einen Erinnerungsstein
Heute eröffnet in Hamburgs Einwandererstadtteil Veddel nach Bremerhaven das zweite deutsche Auswanderermuseum – die kommerzielle „Ballinstadt“. Authentizität bietet sie nicht, dafür sprechende Puppen und Fotos sturmumtoster Überfahrten zum gelobten Kontinent
Das Auswanderer-Museum auf der Veddel ist bald fertig. Besucher, nicht zuletzt die aus Übersee, sollen hier die Stationen der Emigration nacherleben können. Auch Ahnenforschung wird angeboten
Morgen eröffnet im Hamburgmuseum eine neue Dauerausstellung, die die Auswanderung aus Hamburg im 19. Jahrhundert beleuchtet. Dabei zielt Direktorin Gisela Jaacks weder auf Schuldzuweisungen noch auf Glorifizierung: Sachlich zeigt die Schau, welche Reedereien an dem Boom verdienten
Vor 100 Jahren ist der Hamburger Hauptbahnhof eröffnet worden. Zusammen mit weiteren Baudenkmälern aus diesen Jahr steht er für eine Zeit des wirtschaftlichen Aufbruchs und des nationalen Überschwangs. Im selben Jahr gab es hier auch den ersten politischen Generalstreik Deutschlands