Die Landesregierung setzt verstärkt auf Zentren für Sonderpädagogik. Kritiker befürchten, dass der gemeinsame Unterricht von behinderten und nichtbehinderten SchülerInnen darunter leidet
Es gibt kaum barrierefreie Arztpraxen in Nordrhein-Westfalen. Die Behindertenverbände beklagen die fehlende Ausstattung der Ärzte. „Die Versorgungslage für Behinderte ist schlechter“
In Essen trainiert eine der ersten Fußballmannschaften von Blinden in Deutschland. Nur der Torwart kann sehen. Alle anderen SpielerInnen lernen, auf den rasselnden Ball zu hören. „Für mich sind die Ohren meine Augen“, sagt Sabrina Führer
Kleine Bahnhöfe müssen nicht behindertengerecht sein, urteilt das Bundesverwaltungsgericht. In NRW sind das oft nicht einmal die großen, kritisieren Behinderte. „Wir kommen nicht vorwärts“
Um die Reiselust von Menschen mit Lernschwierigkeiten zu fördern, gibt es jetzt in Münster einen Stadtführer „in leichter Sprache“. Andere Städte in Nordrhein-Westfalen wollen nachziehen
Leicht verständliche Wegweiser und Lautsprecheransagen in Bussen sind nicht selbstverständlich. Dabei könnten sie die meisten geistig Behinderten integrieren, sagt Ex-Landesbehindertenbeauftragte Regina Schmidt-Zadel
Seit fünf Monaten ist die Stelle der Landesbehindertenbeauftragten nicht besetzt. CDU-Sozialminister Laumann wird jetzt von der Opposition attackiert. „Die Stelle ist gesetzlich vorgeschrieben.“ Auch Behindertenverbände sind empört
Immer mehr behinderte Menschen in NRW sind arbeitslos. Grund ist auch der Unwille vieler Betriebe, Behinderte zu beschäftigen. Verbandsvertreter fordert für Behinderte „persönliche Budgets“
Mehr Selbstbestimmung durch „persönliche Budgets“: Menschen mit Behinderungen erhalten in Bielefeld und Düsseldorf jetzt statt Sachleistungen ihr eigenes Geld. So entscheiden sie selbständiger über Betreuer und Freizeit
Als einer der bekanntesten Vertreter der Behindertenbewegung will Ottmar Miles-Paul „Politik mitprägen“. Am Freitag aber musste er eine Niederlage hinnehmen: Nordrhein-Westfalen unterstützt das Antidiskriminierungsgesetz nicht
Nach fünf Monaten im Amt zieht die NRW-Behindertenbeauftragte eine erste positive Bilanz: „Es tut sich etwas“. Behindertenvertretern gehen die gesetzlichen Regelungen aber nicht weit genug