Der Vorsitzende der Europa-Sozialdemokraten, Martin Schulz, fordert Konsequenzen bei Frankreichs Roma-Politik. EU-Kommission zieht Vereinbarkeit mit EU-Recht in Zweifel.
Die französischen Behörden setzen 124 kurdische Flüchtlinge aus Syrien als illegale Immigranten in Abschiebehaft. Wegen Formfehlern müssen sie wieder aus der Abschiebehaft entlassen werden.
Für die Menschenrechtsverletzung der kurdischen Flüchtlinge kassiert Frankreichs Immigrationsminister Besson nun dankenswerterweise eine gehörige (politische) Ohrfeige.
Frankreich und Großbritannien schicken 27 Afghanen in ihre Heimat zurück. Die Chefin der französischen Sozialisten, Martine Aubry, sprach von einem "Charterflug der Schande".
Unterstützt von Großbritannien will Frankreich Dutzende Menschen nach Afghanistan abschieben, darunter auch Flüchtlinge aus dem "Dschungel von Calais". NGOs üben Kritik.
SOLIDARITÄT In Frankreich verstecken AktivistInnen Kinder von Illegalen und demonstrieren für die Rechte der Rechtlosen. Tausende ehemalige Papierlose verdanken ihr Aufenthaltsrecht diesem Engagement
Ausländerbehörde in Paris lockt MigrantInnen mit Hoffnung auf Asylverfahren in eine Abschiebefalle. Eine Rechtsanwältin vermutet, dass mit solch faulen Tricks AusländerInnen von erneuten Asylanträgen abgeschreckt werden sollen
■ In einem offenem Brief fordern 130 Filmemacher ein Bleiberecht für alle sogenannten Papierlosen, die dies beantragt haben. Auch Bischöfe fordern großzügige Anerkennung
■ Mit Äxten und Schlagstöcken räumt die französische Polizei die von Afrikanern besetzte Pariser Kirche Saint-Bernard. Pfarrer: „Katastrophe für die Menschenrechte“
Wochenlang wollte Frankreichs Regierung die Protestaktionen illegaler afrikanischer Einwanderer mangels eindeutiger Rechtslage aussitzen. Nun flüchtet sie sich in die Gewalt ■ Von Dominic Johnson
■ Der erste der afrikanischen Hungerstreikenden in der Kirche Saint-Bernard liegt im Krankenhaus. Während die Sympathie für die Protestaktion wächst, schwankt die Regierung zwischen Sturheit und Streit