In Bremen sollen Flüchtlinge schneller in eigene Wohnungen ziehen dürfen. Ganz uneigennützig ist das nicht, denn die Sammelunterkünfte sind voll und werden noch voller
Die Grünen wollen das Asylbewerberleistungsgesetz abschaffen - am Ende könnte sich das auch finanziell für Bremen lohnen. Nicht mal die CDU ist völlig dagegen
Die rot-grüne Koalition will die Flüchtlingsheime auflösen. Doch trotz der Enge empfinden viele BewohnerInnen diese als sichere Orte und wollen bleiben.
Auch Bremen diskriminiert weniger: Ab dem 1. September zahlt die Stadt Asylbewerbern fast so viel wie Deutschen und setzt ein Verfassungsgerichts-Urteil um.
Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge bezahlt Deutschkurse nur bei einem "gesicherten Aufenthaltsstatus". Für "Geduldete" gibt es daher kaum Angebote.
Lebensmittelgutscheine sollen die Ausnahme bleiben. Alles gut ist damit dennoch nicht: Viele bekommen kein Geld, weil das Ausländeramt sie warten lässt.
Flüchtlinge Der Verein für innere Mission übernimmt Aufgaben, die die Behörden verweigern. Der Sozialarbeiter Holger Dieckmann erzählt, wie er helfen kann.
Die Bremer Bürgerschaft will Flüchtlingen das Leben in Miet-Wohnungen ermöglichen. Wie das bei einem angespannten Wohnungsmarkt aussehen kann, wird noch beraten.
Rot-Grün hält sich wohlwollende Einbürgerungspolitik zugute. Zumindest im Falle des Angolaners Ricardo T. aber sieht es anders aus - er musste um den Pass kämpfen.
ASYLBEWERBER Bislang mussten Flüchtlinge jahrelang unter schwierigen Bedingungen in Heimen leben. Jetzt dürfen sie sich nach zwölf Monaten eine Wohnung suchen