■ 97 Kosovo-Albaner landeten gestern in Schönefeld und wurden vorerst in einem Heim in Hohenschönhausen untergebracht. Die meisten sollen „gut drauf“ sein. Grüne kritisieren erkennungsdienstliche Behandlung
■ Hilfsorganisationen rufen weiter zu Geld- und gezielten Sachspenden auf / Dringend gebraucht werden: Kinderkleidung, Telefon- und Straßenbahnkarten und ein Fernseher
■ Weiterhin völlige Unklarheit über Verbleib Tausender Flüchtlinge von der makedonisch-jugoslawischen Grenze. Belgrad berichtet von 70.000 Rückkehrern in das Kosovo. EU kann sich auf Geld, nicht auf Flüchtlingsquote einigen
Seit Beginn des Jahrhunderts haben sich die Kosovo-Albaner von ihren „Brüdern und Schwestern“ im Nachbarland entfremdet. Jetzt flüchten 400.000 Vertriebene in die riesigen Zeltlager in Albanien. Die Hilfsorganisationen befürchten neue Spannungen. ■ Aus Tirana Philipp Maußhardt
■ Etwa 100.000 Kosovo-Albaner, die seit einer Woche auf beiden Seiten der jugoslawisch-makedonischen Grenze ausharrten, wurden erneut vertrieben. Jugoslawien schließt weitere Grenzübergänge, um Massenflucht zu stoppen
■ Über Nacht werden Zehntausende Kosovo-Flüchtlinge vom makedonischen Grenzort Blace aus in Drittländer, wie Albanien, gebracht. Das Schicksal der im Kosovo Zurückgebliebenen ist weiter ungewiß