Dilemma des Fernsehkrieges: Während Machtpolitik sich immer emotional zu inszenieren weiß, fehlen der verantwortungsvollen Verhandlungspolitik die Bilder ■ Von Dieter Prokop
Kosovo-albanische Flüchtlinge rebellieren gegen die Schikanen der makedonischen Polizisten. Sie fordern, daß diese durch Nato-Soldaten ersetzt werden. Trotz der Spannungen droht aber kein Bürgerkrieg ■ Von Erich Rathfelder
Die kosovarischen Vertriebenen in Makedonien dürfen die überfüllten Flüchtlingslager nur mit Genehmigung und für ein paar Stunden verlassen. Das Wasser ist knapp, die Versorgung mit Lebensmitteln notdürftig und die Angst um im Kosovo Zurückgebliebene groß. ■ Aus Tetovo Erich Rathfelder
■ Bis zu 1.000 Soldaten sollen für die Versorgung von Vertriebenen eingesetzt werden. Bundestag soll am Freitag zustimmen. Doch gibt es auch in der Regierung lauter werdende Kritik am bisherigen Kriegsverlauf
■ Flüchtlingsunterkünfte sind hoffnungslos überfüllt. Erste Kosovo-Albaner nach Kanada ausgeflogen. Großbritannien erklärt sich zu weiterer Aufnahme von Vertriebenen bereit
■ Christoph Schlingensief ist wieder in Makedonien, um Flüchtlinge zu retten. Nach seiner ersten Tour brach an der Berliner Volksbühne sein politaktivistisches Projekt zusammen. Was kann politisches Theater leisten? Ein Gespräch mit dem Dramaturgen Carl Hegemann
■ Obwohl die makedonischen Flüchtlingslager hoffnungslos überfüllt sind, Epidemien drohen und die Nerven aller Beteiligten blank liegen, werden kaum noch Vertriebene in Länder außerhalb der Konfliktregion ausgeflogen
■ Auch wer nach tagelanger Suche seine Verwandten endlich gefunden hat und zusichert, für ihren Unterhalt zu sorgen, darf sie nicht einfach mit nach Deutschland nehmen
■ 97 Kosovo-Albaner landeten gestern in Schönefeld und wurden vorerst in einem Heim in Hohenschönhausen untergebracht. Die meisten sollen „gut drauf“ sein. Grüne kritisieren erkennungsdienstliche Behandlung
■ Etwa 100.000 Kosovo-Albaner, die seit einer Woche auf beiden Seiten der jugoslawisch-makedonischen Grenze ausharrten, wurden erneut vertrieben. Jugoslawien schließt weitere Grenzübergänge, um Massenflucht zu stoppen