Asylbewerber leben in Italien unter menschenunwürdigen Zuständen, sagt Pro Asyl. Die Bundesregierung sieht jedoch keine Probleme und schickt Flüchtlinge dorthin zurück.
Ein bilateraler Flüchtlingsgipfel zwischen Frankreich und Italien findet am Dienstag in Rom statt. Paris fordert eine neue Klausel im Schengen-Abkommen, die Grenzkontrollen erlaubt.
Dass Innenminister Friedrich die Flüchtlingsfrage Italien überlassen will, ist ein europäischer Skandal. Aber die Verantwortung für den Streit liegt in Italien selbst.
Flüchtlinge auf Malta werden von Staaten der Gemeinschaft übernommen. Italien muss mit Migranten aus Tunesien selbst fertig werden, sagen die EU-Innenmister.
Berlusconi und Co. nutzen die Not der Flüchtlinge um innenpolitisch Kapital zu schlagen. Der deutsche Innenminister zieht nach und macht die Grenze dicht, auch wenn Menschen ertrinken.
Von außen gesehen, ist Berlusconi nur eine Witzfigur. Doch wenn es gegen Flüchtlinge geht, ist sich die politische Klasse in Italien einig: "Sie gehen uns auf den Sack."
ITALIEN Durch ein Abkommen mit der tunesischen Regierung hofft Italien, den Zustrom weiterer Flüchtlinge zumindest aus Tunesien zu verhindern. Und diejenigen Flüchtlinge, die bereits im Land sind, sollen Italien in Richtung Norden verlassen
Die tunesische Regierung und die Opposition diskutieren über den künftigen Umgang mit Migranten. Beim Transport Schiffbrüchiger nach Italien riskieren Fischer Haftstrafen.
Eine erste Fähre mit rund 1.500 Personen an Bord verlässt die Insel. Ziel ist der Ort Manduria in Apulien. Dort machen Bürgerwehren bereits Jagd auf Migranten.
Allein am Wochenende treffen knapp 2.000 weitere Menschen auf Lampedusa ein - ein Teil davon auf Schiffen aus Libyen. Italien droht, die Betroffenen zwangsweise zurück zu schaffen.