■ Von Lyon lernen: Privatisierungsmodell für Wasserbetriebe hat Nachteile. Raymond Barre rät Senat zu befristeter Vergaber der Konzession statt zu einem Teilverkauf des Unternehmens
■ Das Konsortium Vivendi/RWE, das sich um den Kauf der Berliner Wasserbetriebe bewirbt, geht bei einer Privatisierung des landeseigenen Konzerns von einem Arbeitsplatzabbau von 2.000 Stellen und mehr aus. W
■ Landesrechnungshof wirft der landeseigenen Wasserstadt GmbH Verschwendung in Millionenhöhe vor. Von der Beendigung der Stadtentwicklungsprojekte wird aber abgeraten
■ Senat hat sechs nationale und internationale Unternehmen in die engere Auswahl zur Privatisierung genommen. Er hofft, aus dem Teilverkauf zwei Milliarden Mark einzunehmen
Wenn der australische Konzern ANI einen seiner maroden Berliner Betriebe verkaufen wollte, hat dies Geschäftsführer Ditmar Staffelt geregelt. In landeseigenen Unternehmen fand der SPD-Politiker willige Käufer ■ Von Mathew D. Rose
■ Senat schafft rechtliche Grundlage für die Gründung der Wasserbetriebe-Holding. Entscheidung über Investor soll noch im März fallen. Grüne planen Anhörung im Parlament
■ Wolfgang Gossel, Wasserexperte des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND), fürchtet nach der von den Wasserbetrieben angekündigten Kampagne für mehr Verbrauch um den Ressourcenbestand
Die Tochterfirmen des Konzerns machen kräftige Verluste. Rote Zahlen besonders beim Entsorgungszentrum Schwarze Pumpe. Das könnte den geplanten Privatisierungserlös von zwei Milliarden Mark schmälern ■ Von Mathew D. Rose
Nicht alle organischen Stoffe, die ins Abwasser gelangen, können herausgefiltert werden. Über Umwege gelangen sie in den Trinkwasserkreislauf. Dort kann die Gefahr einer Konzentration von naturfremden Substanzen nicht ausgeschlossen werden ■ Von Kirsten Küppers
■ Die Berliner Wasserbetriebe sollen zu 49 Prozent verkauft werden. Wasserwirtschaftsverband vermutet, daß Privatisierungen aus Geldnot zunehmen werden. Grüne fürchten höhere Gebühren
■ Sonderparteitag soll grünes Licht für eine Teilprivatisierung geben. Land Berlin bleibt Mehrheitsaktionär, sucht aber zwei Investoren. Zehn Prozent der Erlöse fließen in Zukunftsfonds