Die Kosten für den Wiederaufbau in Japan werden enorm hoch ausfallen, geschätzt sind zwischen 88 und 132 Milliarden Euro. Wer zahlt das alles? Nicht die Versicherungen.
Die wirtschaftliche Nutzung radioaktiver Substanzen will sie fördern, die militärische bekämpfen. Während der aktuellen Krise in Japan konnte die IAEA bisher nicht glänzen.
Stromausfälle, Hamsterkäufe und die Ungewissheit, was in Fukushima passiert - aber die Menschen bleiben gelassen. Ein Deutscher aus dem Großraum Tokio berichtet.
Aus dem havarierten AKW Fukushima entweicht Radioaktivität in großen Mengen ➤ Seite 2 „Bitte gehen Sie nicht hinaus. Bitte bleiben Sie im Haus. Bitte schließen Sie die Fenster und machen Sie Ihre Wohnung luftdicht. Bitte schalten Sie Ventilatoren ab. Bitte hängen Sie Ihre Wäsche in den Innenräumen auf.“ Japans Kabinettsminister Yukio Edano an die Bevölkerung, die in 20 bis 30 Kilometer Entfernung vom AKW Fukushima lebt
REAKTORDESASTER Nach erneuter Detonation in Fukushima wird in der Hauptstadt erhöhte Radioaktivität gemessen. In drei Präfekturen um den geborstenen Reaktor werden Evakuierungen vorbereitet
KRISENMANAGEMENT Während die Folgen des Erdbebens und des Tsunamis noch vorrangig die Japaner beschäftigt, droht dem Land die atomare Katastrophe. Allein in Tokio leben 36 Millionen Menschen. Wer managt die Krise? Drei Porträts von SVEN HANSEN
Japan ist auf die Katastrophe so gut vorbereitet wie kein anderes Land, sagt der Nuklearmediziner Christoph Reiners. Es gibt Medizin, Messgeräte und Notfallstationen.
PROTESTE Die Atomkatastrophe in Japan bewegt die Republik. Spontan gehen bundesweit 100.000 Menschen an 450 Orten auf die Straße. Nun steht eine neue Protestwelle bevor
Wegen der täglichen Nachbeben ist die Naturkatastrophe im Bewusstsein der Menschen in Tokio präsenter als die Strahlenbelastung. Doch die steigt dramatisch.
Die Deutsche Bank ist für die Japaner die wichtigste Bank aus dem Ausland – noch vor den US-Banken JP Morgan und Goldman Sachs. An der Katastrophe wird sie verdienen.
Wechselhaft mit Niederschlägen – so wird das Wetter in Japan. Die Wolke wurde in Richtung Tokio geblasen, ab Donnerstag wird es weniger regnen und der Wind dreht sich.
Jeder Umsturz hat seine Wendehälse: Angela Merkel gibt die Heldin des Rückzugs. Stefan Mappus den Tragikomiker. Doch nach dieser Laufzeiten-Wende gibt es kein Zurück mehr.
Je mehr wir von Experten über die wirklichen Bedingungen vor Ort lernen, desto größer wird der Schrecken. Wer jetzt "Panikmache!" ruft, der hat sich schlicht nicht informiert.
Nutzt die Opposition die Ereignisse in Japan innenpolitisch aus? Klar. Pietätlos ist das aber nicht. Der Vorwurf von Schwarz-Gelb ist selbst nichts anderes als Taktik.