ATOMKRAFTWERKE Der Energiekonzern Vattenfall möchte Eon die Betriebsleitung der AKWs Brunsbüttel und Krümmel überlassen. Deren geplantes Wiederanfahren verzögert sich derweil weiter
Laut der Gesellschaft für Reaktorsicherheit ist die Atommüll-Entsorgung in Russland nicht schlechter als in Deutschland. Dort könnte der Müll unter freiem Himmel stehen.
Das Umweltministerium will die Sicherheit der russischen Anlage Majak, in die deutscher Atommüll gebracht werden soll, nun doch nicht vor Ort überprüfen. Damit könnte der Castor schon bald starten.
Im Umkreis der Atomfabrik Majak nimmt die radioaktive Verseuchung zu. Umweltschützerin Natalja Mironowa fürchtet: Der geplante Castor-Transport aus Ahaus macht es noch schlimmer.
REISEFÜHRER Nächste Woche fährt der Atomtransport gen Norddeutschland. Die taz ging deshalb entlang des schönsten seiner möglichen Wege auf Erkundungstour
ATOM I Grüne und Umweltschützer kritisieren mangelhafte Katastrophenschutzpläne für das hessische AKW Biblis. Im Ernstfall müsste bei Südwestwind sogar Berlin evakuiert werden
ATOM II Bei einer Anhörung im Bundestag äußern Fachleute Sicherheitsbedenken gegen längere Laufzeiten. Gegner planen am Wochenende Demonstrationen, Kirche kündigt Klage gegen Gorleben an
Die NRW-Regierung will den Transport des sächsischen Atommülls von Ahaus nach Russland aus Sicherheitsgründen verhindern. Das Bundesamt für Strahlenschutz sieht hingegen keine Bedenken.
Ein Computervirus greift gezielt die Steuerungssoftware WinCC, genutzt in Industrieanlagen, an. Das von Siemens entwickelte Programm wird auch im Akw Krümmel eingesetzt.
ATOMKRAFT Mit dem längeren Betrieb deutscher Meiler entstehen auch tausende Tonnen zusätzlicher strahlender Abfälle. Der Müll wird bis zu eine Million Jahre gefährlich bleiben, ein Endlager existiert bis heute nicht ➤ SEITE 3, 12
Die Bundesregierung achte bei der Verlängerung der Akw-Laufzeiten nicht auf die Sicherheit der Bevölkerung – und breche die Verfassung, sagt die Deutsche Umwelthilfe.
Der Schutz gegen Flugzeugabstürze kommt wohl erst viel später als die geplante Laufzeitverlängerung. In Biblis reicht schon ein Kleinjet zur Katastrophe.
Die Kanzlerin wertet Gutachten als Plädoyer für bis zu 15 Jahre längere Laufzeiten. Doch Röttgen plant neue Auflagen, die das Aus für ältere AKWs bedeuten könnten.
Schutzmaßnahmen sind in Westeuropa nicht nötig, sagen Experten. In der Nähe der verseuchten Gebiete können die radioaktiven Partikel aber Krebs auslösen.
Alte Meiler gehen vom Netz, jüngere laufen länger - so möchte Schwarz-Gelb die Atomdebatte lösen. Umweltschützer glauben allerdings nicht, dass dies praktikabel ist.