Mit der Aufkündigung des Atomkonsenses hat Schwarz-Gelb dafür gesorgt, dass sich die Menge an Atommüll um mehr als ein Drittel erhöht. Die Proteste dagegen sind richtig.
Als in den 1960ern die Zeit der Atomkraftwerke begann, machte sich niemand Sorgen. Doch Atommüll muss für eine Million Jahre sicher gelagert werden. Wie, weiß niemand.
Die Mobilisierung für die Castor-Blockade am Wochenende läuft in Berlin so gut wie seit Jahren nicht. Warum ist dieser Protest so wichtig? Und gibt es noch eine Ausrede, nicht ins Wendland zu fahren?
Niemand muss Angst haben, im Showdown zwischen Protestlern und Polizei zwischen die Fronten zu geraten. Auf beiden Seiten fehlt der Wille, es zum Äußersten kommen zu lassen.
Hamburger Linke legt Zahlen über "dramatischen Anstieg" vor. Bremer Linke verlangt Sperrung des Hafens für strahlende Fracht. Hamburgs GAL hält das für unmöglich. Bericht über verstärkte Kontrollen steht aus.
Atomtransporte zu kritisieren oder Castoren zu blockieren, kann nur Mittel zum Zweck sein. Denn das Grundproblem ist die Produktion von Atommüll, nicht dessen Lagerung.
In der Nähe des Salzstocks gibt es Gase, die sich durch die heißen Müllbehälter entzünden könnten. Diese Gefahr ist seit den Achtzigerjahren bekannt, wurde aber vertuscht.
Die Verzögerungen für das Atommüllendlager Konrad sind auch Teil eines Ränkespiels. Plötzlich soll nicht mehr das Land, sondern die Kommune genehmigen.
Schon seine Eltern beteiligten sich am Widerstand gegen das Atommüllendlager Gorleben. Fried von Bernstorff hält an dieser Tradition fest und denkt zugleich voraus.
REISEFÜHRER Nächste Woche fährt der Atomtransport gen Norddeutschland. Die taz ging deshalb entlang des schönsten seiner möglichen Wege auf Erkundungstour
Die Schotter-Kampagne hat weiter großen Zulauf, obwohl die Staatsanwaltschaft Lüneburg gegen alle Unterzeichner der Erklärung zur Gleisbettbeschädigung ermitteln will.