Noch zu Mauerzeiten war Berlin ein Zentrum der Anti-Atom-Bewegung. Davon ist heute nicht mehr viel zu spüren. Aber Totgesagte leben bekanntlich länger. Die verbliebenen AktivistInnen-Gruppen leisten beharrlich Aufklärungsarbeit. Und eine Post-Brokdorf-Post-Castor-Generation wächst schon nach
AKW-GegnerInnen mobilisieren zu einer Widerstandswoche gegen das Deutsche Atomforum, das heute und morgen stattfindet. Bisher hält sich die Anzahl der Unterstützer noch in Grenzen
Zwei Berliner Gruppen wollen gegen den kommenden Castor-Transport protestieren. Die einen setzen auf gewaltfreie Blockaden. Die anderen sehen sich nicht bloß als Umweltschutzgruppe
Mit rechtlich umstrittenen Briefen versuchte die Brandenburger Polizei Atomkraftgegner von Protesten abzuhalten. Grundlage sind fragwürdige Personendateien. Deren Einrichtung hat die Innenministerkonferenz beschlossen
Erste Schülerdemonstration gegen die Castor-Transporte verlief etwas nasskalt. Nur 250 Teilnehmer: Ihre Lehrer machten blau, Randale fand nicht statt, und die meisten Polizisten konnten wieder gehen
Bei einem Anschlag auf die Cargo-Abteilung der Deutschen Bahn in Treptow barsten 78 Fensterscheiben. Aktion richtete sich gegen den Castor-Transport nach Gorleben. Innensenator kündigt harte Gangart gegenüber militanten AKW-Gegnern an
Beim Castor-Transport nach Gorleben werden 15.000 Polizisten im Einsatz sein. Die Hauptstadt entsendet 500 Beamte. Im Wendland sind die Berliner Einheiten als „Knochenbrecher“ verschrien. Lüneburger Polizisten versuchen derzeit, die Unterstützungskräfte auf Anti-Konflikt-Kurs zu bringen
Brandanschläge auf Autos, Hausdurchsuchungen der Polizei: In Berlin läuft die Mobilisierung nach Gorleben auf Hochtouren. Der Verfassungsschutz schätzt, dass sich 200 „gewaltgeneigte“ Linke ins Wendland aufmachen werden