AUFERSTEHUNG An den Ostertagen sollen Massendemonstrationen nicht nur das Ende der Atomkraftnutzung, sondern auch die Wiederbelebung der Friedensbewegung bewirken
Die Atomlobby reorganisiert sich. Soll die Anti-AKW-Bewegung in der Auseinandersetzung mit ihr etwa auf Maximalziele verzichten? Verhandeln? Bloß nicht!
Die Castor-Gegner haben die Öffentlichkeit überzeugt, ihre Gegner hingegen haben sich blamiert. Die Glaubwürdigkeit von Umweltminister Röttgen ist in Frage gestellt.
Die regierende CSU verfügt, anders als die Mappus-CDU in Stuttgart, traditionell über ein sehr feines Gespür dafür, wenn sich die Stimmung in der Bevölkerung gegen die eigene Politik wendet.
Die Proteste gegen "Stuttgart 21" geben ein gutes Vorbild ab. Massiver Druck könnte auch den Atomdeal noch zu Fall bringen – obwohl es eigentlich hoffnungslos scheint.
Nach dem Unfall im AKW-Krümmel hat die Anti-AKW-Bewegung Auftrieb. Sogar die FDP will das AKW abschalten. Dies zeigt, so Aktivist JOCHEN STAY, wie wirksam öffentlicher Druck sein kann.
Der Atomkonsens wird von der Bevölkerung nicht akzeptiert. Das beweisen die Castor-Proteste im Wendland und jetzt wieder in Philippsburg. Die Grünen verlieren ihre Wähler
Gewerkschaften und AKW-Gegner standen sich unversöhnlich gegenüber. Streitpunkt war, ob der Atomausstieg Arbeitsplätze gefährdet. Jetzt bewegen sich die Kontrahenten aufeinander zu
Am Wochenende tagt die Frühjahrskonferenz der Anti-Atom-Bewegten. Nicht Verbalradikalität ist gefragt, sondern eine Besinnung auf die Vielfalt des außerparlamentarischen Protestesvon WOLFGANG EHMKE