Kiels Wirtschaftsminister Austermann prognostiziert der Windenergie eine rosige Zukunft – und hält zugleich alte Atommeiler und neue Kohlekraftwerke für unverzichtbar. Nur so sei die Stromversorgung sicher, denn Windkraft allein sei zu „flüchtig“
Vertreter von knapp 400 Unesco-Welterbestätten konferieren derzeit in Lübeck. Darunter sind nur sechs aus Norddeutschland. Dabei gäbe es so viele würdige Orte. Deshalb geben wir dem Welterbe-Komitee für seine am 23. Juni beginnende Sitzung in Christchurch/Neuseeland eine Übersicht über die absolut unverzichtbaren und existenziell bedrohten Kandidaten an die Hand.
Der Atomreaktor Brunsbüttel ist stillgelegt. Allerdings nur zeitweise. Während der jährlichen Revision untersuchen Techniker und Ingenieure das Kraftwerk. Ein Mitarbeiter tut das ganze Jahr über nichts anderes als diesen Super-Tüv vorzubereiten. Die taz half bei der Inspektion und fand lose Dübel
Die Wissenschaftler streiten sich. Das ist nach der Expertenanhörung zu den Leukämiefällen klar. Ein Atomphysiker weist 1,36 Kilo atomaren Brennstoff in der Elbmarsch nach, ein Kollege findet nichts. Die Politik ist sich weiter uneinig
Vernichtete Akten und schwarz-blaue Kügelchen: Mehr als 20 Jahre nach dem Auftreten erhöhter Radioaktivität in der Elbmarsch versucht eine Experten-Anhörung ab heute erneut, die Ursachen für die hohe Blutkrebsrate in der Region zu finden
Vattenfall will Mängelliste des Reaktors geheim halten, weil sonst der Kaufpreis sinken könnte. Ein abenteuerliches Argument, finden Umweltschützer – und ein Grund mehr für die Veröffentlichung
Ein Sachverständiger, der fehlerhafte Dübel im hessischen Atomkraftwerk Biblis übersah, arbeitet auch für Schleswig-Holstein. Die hessische Landesregierung hat den Mann ablösen lassen. In Kiel will man an dem Gutachter festhalten
Geheimsache AKW Brunsbüttel: Deutsche Umwelthilfe und Kieler Energieministerium streiten mit markigen Worten und vor Gericht über angebliche Mängelliste des Reaktors. Betreiber Vattenfall klagt derweil über Personalprobleme
Ob ein Beinahe-GAU wie im schwedischen Forsmark auch im AKW Brunsbüttel möglich wäre, bleibt unklar. Zumindest gewährt das zuständige Ministerium Umweltverbänden keine Informationen über den dortigen Reaktor