Beim finnischen Fiasko-Reaktor Olkiluoto 3 muss das Hersteller-Konsortium nochmals mehrere Hundert Millionen nachlegen. Die Gesamtverluste liegen vermutlich über 7 Milliarden Euro
SICHERHEIT Ein neues Gutachten von Greenpeace zu potenziellen Terroranschlägen auf französische Atomkraftwerke soll so brisant sein, dass die Umweltorganisation es nicht veröffentlichen will
RESSOURCEN Der Atomkonzern Areva darf weiter im Sahelstaat Niger Uran fördern – aber jetzt im Einklang mit Nigers Bergbaugesetzen. „Endlich“, jubelt die nigrische Regierung. Die Förderung des Rohstoffs besteuert der afrikanische Staat künftig mit 12 Prozent
Von wegen billig: Der oberste Rechnungshof Frankreichs legt dar, dass die angeblich so günstige Atomenergie wesentlich teurer ist als bisher angenommen.
Die Strahlenschutzbehörde verlängert die Laufzeit für Frankreichs ältestes AKW – wenn die Betreiber den Betonboden verdoppeln. Gegner fordern die Schließung.
Die meisten französischen Meiler werden mit Flusswasser gekühlt. Das wird derzeit wieder einmal knapp. Wenn die Trockenheit weiter anhält, müssen bis zu 44 Reaktoren vom Netz.
Der Atomausstieg stößt in der französischen Regierung auf völliges Unverständnis. Sarkozy sprach von einer "mittelalterlichen Vorstellung". Auch die Medien kritisieren scharf.
Die französische Staatsführung ist überzeugt, ihre AKWs seien die sichersten. Hinter der japanischen Katastrophe werden Vorteile für die nukleare Industrie Frankreichs gewittert.
REAKTIONEN Die Schweiz setzt den Neubau von AKWs aus, Österreich fordert einen europaweiten Stresstest und Indien überprüft die Sicherheit seiner Anlagen. Nur die Atomnation Frankreich versucht zu mauern
Die Grande Nation hat in den letzten Jahrzehnten praktisch keine Fortschritte beim Ausbauen der erneuerbaren Energien gemacht, kritisiert Generaldirektor Pascal Husting von Greenpeace Frankreich.
Die geplante Demonstration gegen das AKW Fessenheim soll ins Abseits verlagert werden, denn Frankreich fürchtet die Anti-Atom-Bewegung – besonders die Gruppen aus Deutschland.
Ein Atomreaktor zum Festpreis von drei Milliarden Euro – ein Dumpingpreis. Das deutsch-französische Baukonsortium Areva-Siemens hat sich offenbar verrechnet.
Französische Zeitschriften für Kinder und Jugendliche haben Reklame von Atomkonzernen gedruckt - ohne sie zu kennzeichnen. Die französische Werbeaufsicht ist empört.
Die Brennstäbe, die sich im Atomkraftwerk Tricastin verklemmt hatten, sind ausgebaut. Die französische Aufsichtsbehörde verlangt zusätzliche Kontrollen.
Im Atomkraftwerk Tricastin in Südfrankreich haben sich zwei Brennstäbe beim Entladen verklemmt. Wann sie sicher herausgeholt werden können, ist unklar. Atomkritiker warnen vor einer Verstrahlung
Der französische Atomstromversorger EDF kauft für 16 Milliarden Euro den Konkurrenten British Energy. Jetzt will er die britische Renaissance der Atomkraft vorantreiben: Er plant, in dem Königreich vier angeblich besonders sichere Reaktoren zu bauen