Nach dem Atomausstieg rückt der Konflikt um die Kohleenergie in den Mittelpunkt. 19 Kraftwerke werden derzeit gebaut, sie könnten bis 2050 Strom liefern. Brauchen wir alle?
Die Grünen würden einen schweren Fehler machen, wenn sie dem mangelhaften Atomausstieg zustimmen. Denn ihre Zustimmung wäre nur ein Gütesiegel für Schwarz-Gelb.
ENERGIEWENDE Das Bundeskabinett beschließt den Atomausstieg und erhöht die Förderung der Offshore-Windenergie. Windkraftbranche verspricht Zehntausende Arbeitsplätze
Umweltverbände fordern, dass die Grünen gegen den Ausstiegsplan der Regierung stimmen. Beim Grünen-Sonderparteitag Ende Juni könnte es mal wieder knallen.
Mit dem schnellen Ausstieg hat sich Umweltminister Röttgen gegen die FDP und Teile der Unions-Fraktion durchgesetzt. Die Frage ist nun: Wer profitiert? Und wer muss zahlen?
Wow! Wir sind endlich wieder Vorreiter. Wir denken endlich wieder an die kommende Generation. Und es ist ökonomische Weitsicht, sich von Öl, Uran & Co unabhängig zu machen.
Für Merkel spielt die FDP mit ihren Atomfans keine Rolle mehr. Die Liberalen müssten die Koalition platzen lassen. Doch dann würden sie an der Fünfprozenthürde scheitern.
Die Opposition lobt den neuen schwarz-gelben Zeitplan für den Ausstieg. Ihre Zustimmung im Parlament ist nicht unwahrscheinlich – nach Lektüre des "Kleingedruckten".
Bund und Länder einigen sich: Schon vor 2021 sollen weitere AKWs vom Netz gehen. Ein Sieg für die Länderchefs, die Merkel aber nicht das AKW im Wartestand wegstreichen konnten.
In Münster will Bundesumweltminister Röttgen der Basis die Energiewende der Regierung näherbringen. Doch die Christdemokraten bleiben weiter skeptisch.
Für die Energiewende ändert Schwarz-Gelb eilig alte Gesetze und lässt in den Ministerien neue schreiben. Beim Ausbau der Erneuerbaren versiegt der Elan.
SPD kritisiert, dass Schwarz-Gelb dezentrale Ökoenergie kaputt macht, will aber "keine Kollisionsstrategie". Die Grünen fürchten, der Ausstieg ist noch umkehrbar.
Der Atomausstieg stößt in der französischen Regierung auf völliges Unverständnis. Sarkozy sprach von einer "mittelalterlichen Vorstellung". Auch die Medien kritisieren scharf.