Scheinbarer Sieg für Argentinien, Kanada und die USA: Gentechnisch veränderte Pflanzen dürfen nur verboten werden, wenn wissenschaftlich bewiesen ist, dass sie die Gesundheit schädigen. In der EU-Praxis dürfte sich wenig ändern
MON 863, GA 21 und 863 x 810 – gleich drei neue genmanipulierte Pflanzen dürfen jetzt in Europa vermarktet werden. Dass sie starke Veränderungen im Blutbild von Versuchstieren hervorgerufen haben, stört die zulassende EU-Kommission wenig
Verbraucherschutz geht vor Marktinteressen: Die EU-Staaten dürfen weiterhin selbst entscheiden, ob sie gentechnisch veränderten Mais oder Raps verbieten. Bei dem umstrittenen Monsanto-Mais hat jetzt jedoch die EU-Kommission das Sagen
Jahrelang verwechselte der Agrokonzern Syngenta seine eigenen gentechnisch veränderten Maissorten. Nur so konnten rund 1.000 Tonnen der verbotenen Körner nach Europa gelangen. EU-Kommission erwägt jetzt Importstopp für bestimmte Sorten
30 europäische Regionen scheitern in Brüssel damit, Genpflanzen verbieten zu wollen. Die EU-Agrarkommissarin Fischer-Boel: Allenfalls können Bauern erklären, auf den Anbau zu verzichten. Ohnehin entscheide der Verbraucher
Die neue Agrarkommissarin Fischer Boel denkt über Rahmengesetz für den Anbau von Gensaaten und die Haftung für Verunreinigung nach. Abkehr von nationalen Alleingängen. Grüne begrüßen den Vorstoß, Bauernverband auch. Was nun?
Am Freitag will die Koalition die Wirkung von Patenten auf Erbgut einschränken. Der Gesetzentwurf biete nur eine Scheinlösung, klagen einige Sozialdemokraten und fordern Nachbesserungen. Eine Mehrheit dafür ist aber unwahrscheinlich