Auf den Spuren von Friedrich Kittler und Niklas Luhmann: Die „Mediologie“-Bände des Kulturwissenschaftlichen Forschungskollegs „Medien und Kulturelle Kommunikation“ dokumentieren, wie sich die Literaturwissenschaft an die Mediengesellschaft annähert. Ein Einblick in aktuelle Ansätze
Der Glaube an das Geld hält die modernen Gesellschaften zusammen – und er sichert die Kultur der Freiheit. Mit dieser These eröffnete Georg Simmel das 20. Jahrhundert. Der Euro bestätigt sie erneut
Beginnt Gewalt, wo Konsens aufhört? Ein Gespräch mit dem amerikanischen Philosophen Richard Rorty über die Beziehung zwischen Kulturen, Gewalt und sein Verhältnis zu Jürgen Habermas
Ein 20.000 Seiten umfassendes Gewebe aus Texten, die sich Wortgefechte liefern: Der Nachlass des Philosophen Ludwig Wittgenstein ist der Traum jedes postmodernen Texttheoretikers. Aber auch der Albtraum eines jeden Herausgebers. Die neuen Ausgaben von Michael Nedo und von Joachim Schulte kommen immerhin voran. Die Querverweise sollen es jetzt richten
Kein selbes, nirgends: Der amerikanische Philosoph Richard Rorty erhielt in Berlin den neu aus der Taufe gehobenen Meister-Eckhart-Preis der Düsseldorfer Identity-Foundation
Der globale Kapitalismus zerstört die sozialen Lebenswelten und bringt so neue Rassismen und Fundamentalismen hervor. Es hilft also nichts, dachte sich Slavoj Žižek, und hat deshalb mit Verve das linke antikapitalistische Projekt neu formuliert
Fünfzig Jahre „Minima Moralia“, fünfzig Jahre „Fänger im Roggen“: Ein Plädoyer dafür, Adornos Kulturkritikbuch als Zwilling von Salingers Roman zu begreifen. Zugleich ein Rückblick auf die Siebzigerjahre, als das Ganze noch das Unwahre war
Bayerns Wissenschaftsminister Hans Zehetmair (CSU) glaubt, dass die New Yorker Anschläge mit brutaler Deutlichkeit gezeigt haben, wie wichtig die Geisteswissenschaften sind. Bildung ist das höchste Gut. Für das Geld aber, das die Wissensgesellschaft verschlingt, muss jedes Bundesland selber sorgen
Wie Jürgen Habermas von der Religion überrascht wurde: Die säkularisierte Gesellschaft ist keineswegs eine religionslose Gesellschaft. Auch wenn religiöse Motive in einer sich wandelnden Welt zunehmen, ist noch kein postsäkulares Zeitalter in Sicht
Die Ablösung des Verbrechers durch den Verschwörer: Ein Gespräch mit dem Kunst- und Medientheoretiker Boris Groys über den Verdacht, der nur durch seine eigene Überbietung gebannt werden kann, den Terrorakt als Moment der Evidenz, den Terrorismus als Geheimbund und das Ende der Privatsphäre
Mit beeindruckender Kohärenz hat er das Thema einer vernunftgeleiteten Verständigung im Medium der Öffentlichkeit bearbeitet: Jürgen Habermas erhält den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels