Die Geburt der Machthaber und der Gesetze ist eine Frage der Ungerechtigkeit der Schlachten. Nun liegen Michel Foucaults Vorlesungen aus den Jahren 1975/76 vollständig auf Deutsch vor. Er stimmt darin eine Eloge auf den politischen Historismus an ■ Von René Aguigah
Vom notwendigen Scheitern: E. M. Cioran fühlte sich als Komplize der Unglücklichen. Interviewmitschnitte des Aphoristikers liegen jetzt auf CD vor ■ Von Detlef Kuhlbrodt
Denken ohne freundliche Lichter und Stützpunkte: Der Siegener Philosoph Friedrich Balke hat eine lohnende Einführung in das Werk von Gilles Deleuze geschrieben ■ Von Elke Buhr
In der Berliner Volksbühne fand ein Foucault-Tribunal zur Lage der Psychiatrie statt. Produktives Durcheinander, der geschlossene Raum des Theaters und die Abgrenzung von Mai-Demonstranten. Ein Bericht ■ von Detlef Kuhlbrodt
Handelsvertreter eines politischen Denkens. Jean-François Lyotard, der französische Philosoph und Konstrukteur der theoretischen Postmoderne, ist tot ■ Von Fritz von Klinggräff
Intellektuellendämmerung? „Die Philosophen werden die öffentliche Meinung regieren“, glaubte Voltaire. Sein Eingreifen in die Affäre Calas bestimmte das Selbstverständnis von Intellektuellen ■ Von Ingrid Gilcher-Holtey
■ Der letzte Kampf des Roger Garaudy. Der ehemalige KPF-Intellektuelle und spätere Muslim hat Politik stets aus religiöser Überzeugung betrieben. Stationen einer Niederlage des Denkens
Der Blick auf die französische Intellektuellendebatte ist auch einer auf die Selbstbegrenzung der deutschen. Foucault verwarf den universalistischen Ratgeber. Derrida empfiehlt die Selbstaufhebung ■ von Nikolaus Müller-Schöll
Hysterisch, besessen und leicht kitschig: Zum 100. Geburtstag von Georges Bataille, dem Verschwendungstheoretiker und katholischen Meister des Obszönen ■ Von Detlef Kuhlbrodt