Bremen zelebriert einen Kongreß neun Typs. Hausfrauen, Zukunftsforscher und Zenmönche diskutieren über Finanzmärkte und Blasenbeschwerden ■ Aus Bremen Barbara Kern
Keine Erinnerung ohne Vergessen – man darf nur nicht an Bären denken. Wie funktioniert das Gedächtnis im Rhythmus der Medien? Und woher kommt das Bedürfnis nach Musealisierung der Vergangenheit? ■ Von Silvia Bovenschen
■ Für den Philosophen Meyer-Abich besitzt die Natur unabhängig von der menschlichen Nutzung einen Eigenwert, der die ethische Grundlage eines Erhaltungswissens bildet
Lessing, Herder, Fichte, Goethe – will man den Freimaurern Glauben schenken, waren diese Dichter und Philosophen begeisterte Logenbrüder. Tatsächlich aber standen Deutschlands Kultur- und Bildungsschaffende den Maurern eher skeptisch gegenüber. Eine Enthüllungsgeschichte ■ von Volker Weidermann
...der Kulturrevolution. Am 19. Juli wäre Herbert Marcuse 100 Jahre alt gworden. Eine kleine Erinnerung an die Gesellschaftskritik und ihre Erfolgsgeschichte ■ Von Michael Rutschky
Der Philosoph wünscht sich einen sozialdemokratischen Kanzler und bittet den Kandidaten zum Diskurs über die europäische Zukunft der Demokratie, dem dieser geschickt ausweicht ■ Von Dieter Rulff
Mystik ist ein schillernder Begriff. Sie beginnt dort, wo die Logik aufhört, und wird erlebt von denen, die sich auf Grenzsituationen einlassen. Wenn von Mystik im Abendland die Rede ist, dürfen zwei Namen nicht fehlen: Hildegard von Bingen und Caterina von Siena. Daß Mystik eine Erfahrung jenseits von konventioneller Religiosität sein kann, zeigt das Leben der Atheistin Rosa Luxemburg. Eine politische Visionärin, die bereit war, ihre persönlichen Grenzen zu überschreiten. Der Versuch einer Annäherug ■ Von Jörg Jungmayr
■ Mit einer Ausstellung über deutsche Philosophie in Neapel nimmt das Italienzentrum an der FU seine Arbeit auf. Zur offiziellen Eröffnung im November bemüht sich Umberto Eco persönlich nach Dahlem
Adorno und das Glück der Erhebung, das sich einstellt, wenn man den Verblendungszusammenhang durchschaut. Denken nach Aristoteles und Auschwitz. Theodor W. Adornos Vorlesungen über Probleme der Metaphysik und die Vorahnung des Terrorismus ■ Von Niels Werber
Wer ist der Adressat all der Reden an die Nation? Die Intellektuellen arbeiten nicht zuletzt an ihrer Unterscheidung von den anderen Leuten. Eine kleine Allegorese eines Blechschadens im Straßenverkehr ■ Von Michael Rutschky
taz-Serie „Intellektuellendämmerung“: Der Intellektuelle als Moralist ist tot. Als Definierer löst er sich vom Ideal des Künstlers und nähert sich dem des Unternehmers ■ Von Heinz Bude
Theater und Politik orientieren sich an anderen Bezugspunkten als die Intellektuellen. Doch die halten hartnäckig an den alten Drehbüchern fest. Seinen Max Weber und Habermas im Kopf zu haben ist in Deutschland immer noch wichtiger, als genau hinzuschauen ■ Von Jürgen Busche