■ Senat und Gewerkschaften haben vereinbart: Die Zahl der Lehrstellen muß fünf Prozent der Beschäftigung ausmachen. Nicht nur die Unternehmen mit öffentlicher Beteiligung verstoßen dagegen
Statt als billige Arbeitskraft in der Spülküche zu stehen, wollen Lehrlinge lieber Spitzenköche werden. Doch in Hotels und Gaststätten ist eine gute Ausbildung selten ■ Von Constanze von Bullion
■ Sonderkommission des Senats hat nur Appelle zu bieten: „Betriebe, schafft Stellen – Jugendliche, bewerbt euch weiter!“ Nur 21 Prozent der Firmen bilden aus. Arbeitssenatorin: Lage verschärft sich noch
■ Serie: Jobs für übermorgen. Seit 1984 kann man sich in Deutschland zum Ver- und Entsorger ausbilden lassen. Ein Besuch auf einem Recyclinghof In Berlin-Neukölln
■ Arbeitsmarktpolitiker Dürr haut Ausbildungsmuffeln das Grundgesetz um die Ohren. SPD-Fraktion beantragt, daß Verwaltung zusätzliche Lehrstellen anbietet
Vergeblich suchen Agnes und Muzaffer seit Jahren eine Lehrstelle – und Gründe für die Absagen. Die Hoffnung aufs nächste Jahrtausend erfüllt sich nicht ■ Von Basil Wegener
■ Lehrstellen als Mangelware: Für immer mehr Schulabgänger gibt es immer weniger Ausbildungsplätze. Derzeit suchen noch 11.300 Jugendliche eine Stelle in einem Betrieb
■ Nie fehlten so viele Lehrstellen wie diesmal. 31.725 Jugendliche suchten im Juni einen Ausbildungsplatz. DGB fordert Umlage, weil "Marktwirtschaft versagt"
■ Pflegeausbilder befürchten Abbau von 1.500 bis 2.000 Plätzen für Auszubildende in den kommenden zwei Jahren. Grund: Permanente Bettenreduzierung seit 1990
■ Immer weniger Lehrstellen sind im Angebot. Allein in diesem Jahr werden in Berlin und Brandenburg 12.000 Ausbildungsplätze fehlen. 70 Prozent der Betriebe bieten keine Lehrstellen mehr an. Gewerkschaft
■ Reichen Bund-Länder-Subventionen auch für 1997? 22.600 Lehrherren gesucht. 14 Prozent mehr Lehrstellen im Osten, 4,5 Prozent weniger im Westen der Stadt