Wenn Migranten eine Ausbildung absolvieren, ziehen sie in Sachen Karriere mit den Deutschen gleich. Der Sprung auf die Hochschule ist aber noch immer extrem schwer.
Der demografische Wandel machts möglich: Erstmals seit sieben Jahren gibt es mehr offene Lehrstellen als Bewerber. Auch das Wirtschaftsinstitut IW meldet Fachkräftemangel.
Entgegen aller Rede von den jungen Männern als die neuen Verlierer: Es sind die weiblichen Azubis im Dienstleistungssektor, die unter den schlechtesten Arbeitsbedingungen leiden.
Früher mussten sich die Schüler den Schulen anpassen. Heike Solga vom Wissenschaftszentrum für Sozialforschung Berlin fordert, dass es endlich andersherum geht.
Ohne Mathematik könnten wir heute weder Musik aus dem MP3-Player hören, noch wären wir in der Lage, Wetterprognosen zu erstellen. Mathematisches Wissen ist Grundlage von Forschung und Entwicklung und wird in fast allen Berufen gebraucht
Der Handelskammer-Chef sagt für 2008 mehr offene Lehrstellen als Bewerber voraus. Eine optimistische Interpretation der Statistik - die Regierung rechnet mit 200.000 Stellen zu wenig.
Ähnlich in Deutschland und Frankreich: Bildungsverlierer werden zu oft abgeschrieben, das Erlernen eines Berufs ist für Teenies nur zweite Wahl. Akademisierung allein keine Lösung.
Zwar steigt die Zahl der Ausbildungsplätze, doch die Lücke zwischen Bewerbern und Angebot bleibt riesig. Die Gewerkschaft spricht von Scheitern des Ausbildungspakts.
Der Jubel über die steigende Zahl der Azubis verschleiert die Krise, in der die Berufsbildung eigentlich steckt. Die Berufsbildungspolitik agiert noch immer kleinherzig.
Der SPD-Minister will dafür sorgen, dass Praktika angemessen bezahlt werden. Laut einer Studie bekommt über die Hälfte der Praktikanten kein oder zu wenig Geld.
Der Bundesarbeitsminister will Firmen, die schwer vermittelbare Jugendliche einstellen, bis zu 6.000 Euro zahlen. Selbst Unternehmer fürchten "Mitnahmeeffekte".
Kommandant eines Schiffes zu sein, ist nicht unbedingt ein Traumberuf. Trotzdem wird er immer beliebter. Allerdings nicht so schnell, wie der Bedarf an Kapitänen wächst. In Hamburg wird darum 2009 das neue Marine Training Centre eröffnet
Ob Kapitän oder Schiffsjunge, wer unter deutscher Flagge zur See fahren will, muss die Seediensttauglichkeitsprüfung bestehen. Zuständig dafür ist der seeärztliche Dienst