Der Zwang zum zwölfjährigen Turbo-Abi entsetzt Gesamtschulpädagogen in Niedersachsen. Viele fürchten das Ende des integrierten Unterrichts, andere wollen nach intelligenten Lösungen suchen
Mit einem Maßnahmenpaket zur Sicherung der Unterrichtsversorgung will Niedersachsen die Schulen befrieden. An Gesamtschulen soll es Abitur nach zwölf Jahren geben. Das sorgt für Wirbel
Lehrermangel in Niedersachsen: Mindestens 1.500 Pädagogen fehlen. Während Ministerin Elisabeth Heister-Neumann am Rettungskonzept bastelt, wird die Kritik aus den eigenen Reihen immer lauter
Elternwille, Lehrermangel, demographischer Wandel: Haupt- und Realschulen sollen künftig auch in Niedersachsen stärker kooperieren. Der Opposition ist das zu wenig: Sie fürchtet, dass auch die neue Schulform in die Sackgasse führt
Marco B. arbeitete am Göttinger Max-Planck-Gymnasium – bis gestern. Dann wurde er von Landesschulbehörde freigestellt. Bei einem Rechtsrock-Konzert soll er einen Mann geschlagen und getreten haben
Grüne in Niedersachsen wollen das Aus für die Förderschulen: Getrennte Schulen für Lernschwache und Behinderte führten zu schlechten Lernergebnissen und schadeten dem Selbstwertgefühl vieler Kinder
Das Landgericht Oldenburg bestätigte die Bewährungsstrafe gegen eine Schulleiterin, die eine Schülerin gegen eine Garderobe geschubst und hinterher unter Druck gesetzt hatte, ihre Strafanzeige zurückzuziehen
Dass neue Gesamtschulen nicht automatisch Ganztagsschulen mit Pflicht-Unterricht am Nachmittag werden, kritisieren in Niedersachsen viele: Lehrergewerkschaft, örtliche Initiativen – und neuerdings sogar Politiker der regierenden CDU
Einen Tag nach den Schülerausschreitungen in der Bannmeile des niedersächsischen Parlaments warfen CDU und FDP der Opposition vor, die Demonstranten zu rechtswidrigen Taten ermuntert zu haben
Bei den Schülerdemonstrationen für mehr Bildung verletzten 1.200 Protestler die Verbotszone vor dem Landesparlament in Hannover: Fußtritte gegen Polizisten, Steine fliegen, Scheiben gehen zu Bruch, Polizei und Politik sind überrascht
Schülern aus Niedersachsen, die am Mittwoch für eine bessere Bildungspolitik auf die Straße gehen wollen, drohen Repressalien. Welche, entscheiden die Schulleiter, nicht das Kultusministerium
Umstrittene Schullaufbahnempfehlungen in Niedersachsen: Neun von zehn Kindern schaffen das Gymnasium zumindest bis zur sechsten Klasse, obwohl ihnen die Lehrer anderes geraten haben