Berlin und Brandenburg streiten in einer neuen Runde um die Zuschüsse. Der Berliner Senat fordert in einem Rundschreiben, keine Brandenburger Kids mehr aufzunehmen
Statt in Schulhorten sollen Kinder aus dem Ostteil der Stadt künftig in Kindertagesstätten betreut werden. Die Schulverwaltung will damit Stellen sparen, die Eltern sind gegen die Umstrukturierung und organisieren Proteste
Türkische Vereine starten Bildungskampagne, um zweisprachigen Unterricht zu fördern. Schulsenator ist grundsätzlich dafür, hat aber kein zusätzliches Geld
Jugendsenator Böger (SPD) will den Betreuungsanspruch in Kitas auf fünf Stunden reduzieren. Ausnahmen soll es nur für Eltern mit Arbeit oder förderungsbedürftigen Kindern geben. Scharfe Kritik von Bezirken, Eltern und Gewerkschaften
Die Pädagogin Marion Musiol forscht für das Bundesfamilienministerium zum Bildungsauftrag von Kitas: Das Erlernen sozialer Kompetenz und persönlicher Wertvorstellungen ist in einer Großstadt wie Berlin heute notwendiger denn je – für alle Kids
Im Etat fehlen der Stadt 42 Millionen Mark an Zuschüssen für Tagesstätten, die sie nicht selbst betreibt. Damit ist die geplante Personalaufstockung für Problemgebiete in Gefahr
Die Bundestagskita ist zwar längst nicht ausgelastet. Doch nicht mal Abgeordnete dürfen ihre Kids herbringen. Der 10-Millionen-Mark-Neubau ist nur für Verwaltungsmitarbeiter
■ Auch das Auswärtige Amt will eine eigene Kindertagesstätte einrichten. Elternvertretung kritisiert „Erziehung unter der Regierungsglocke“. Bundestags-Kita noch nicht ausgelastet
■ Sozialverwaltung verpennt neue Beschäftigungsgesetze / Honorarverträge plötzlich nicht mehr verlängert / Keiner weiß, wie es in Freizeitheimen und Kindergärten im September weitergeht
Die Kinder der Bundestagsmitarbeiter dürfen in einer eigens gebauten Kita spielen, die jetzt eingeweiht wurde. Derweil sind in den Kindergärten der Umgebung noch Plätze frei. Einwände des Rechnungshofs zählten nicht ■ Von Jutta Wagemann