KATASTROPHE In Bangladesch bemühen sich Feuerwehr, Militär und Angehörige weiter, Eingeklemmte am Leben zu halten. Der Besitzer des eingestürzten Gebäudes und die Eigentümer der Textilfabriken sind abgetaucht
Die Discount-Kette Aldi könnte ihren Zuliefer-Arbeiterinnen deutlich bessere Löhne zahlen, sagen Arbeitsrechtler. In Bangladesh erhält eine Beschäftigte 20 Eurocent pro Stunde.
Zehn Prozent der Fabriken zahlen den erkämpften Mindestlohn nicht, Lidl verletzt weiter Sozialstandards. Die Kampagne für saubere Kleidung fordert eine EU-Regelung.
Weil der Discounter Lidl in der Werbung vorgibt, nur Textilien aus fairer Arbeit zu vertreiben, hat die Hamburger Verbraucherzentrale den Konzern verklagt.
Für preiswerte Klamotten in Europa wird in Bangladesch unter extremen Bedingungen geschuftet. Bis es schief geht. So wie in Savar, wo vor knapp einem Jahr eine Textilfabrik einstürzte. Die Opfer kämpfen bis heute um angemessene Entschädigung
In Bangladesch haben sich die Arbeitsbedingungen in der Textilindustrie in den letzten Jahren verbessert. Doch nun fürchtet das Land, dass die Billigkonkurrenz aus China, Pakistan und Indien diese Erfolge wieder zunichte macht