Frauke Hehl will selbstbestimmt leben. Deshalb experimentiert die Mitinitiatiorin der "Workstation" in Berlin seit zehn Jahren mit alternativen Lebens- und Arbeitsformen. Ab heute stellen diese ihre Ideen stadtweit in der Kampagne "unvermittelt" vor.
Der klassische Arbeitsbegriff grenzt immer mehr Leute aus. Darum setzt sich die Ideenwerkstatt "Workstation" für ein neues Verständnis von Arbeit ein und initiiert Kampagnen wie "unvermittelt", erklärt die Künstlerin Ulrike Ertl.
Die alte Tante Muckibude ist als Arbeitsmarkt auch für Hochschulabsolventen interessant. In den Fitnessstudios gibt es Bedarf an Mitarbeitern, die freundlich mit Menschen umzugehen wissen. Viele Trainer sind diplomierte Sportlehrer
Die Studentenvermittlung der Hamburger Agentur für Arbeit verteilt jeden Morgen Tagesjobs. Das Angebot für Studierende ist nicht groß, aber besser als auf dem regulärem Arbeitsmarkt. Frauen haben es besonders schwer
Neuer Negativrekord seit der Wiedervereinigung: 17 Prozent Arbeitslose in Berlin. Arbeitsamtschef Clausnitzer wehrt sich gegen Vorwürfe des Bundesrechnungshofs wegen falscher Erfolgsbilanzen
Der Neonazi Oliver Schweigert wird derzeit zum IT-Systemelektroniker fortgebildet. Er wurde1992 wegen Verbreitung von NS-Propaganda verurteilt. Den Lehrgang finanziert das Arbeitsamt
Im kommenden Jahr muss Arbeitssenatorin Schöttler 50 Millionen Mark bei der Arbeitsförderung einsparen. Das könnte für viele Kinder- und Jugendprojekte im Ostteil der Stadt das Aus bedeuten
Eine Jobbörse vermittelt Arbeitnehmer von Berlin in die Türkei. Die meisten sind jung und qualiziert und sehen ihren Job als Sprungbrett für den Berufseinstieg
Erst Politiker, dann zum Sozialamt? Das ist gar nicht so schwer, schließlich haben ausgediente Volksvertreter keinen Anspruch auf Arbeitslosengeld. Und beim Arbeitsamt gelten sie als schwer vermittelbar. Ein Lagebericht ■ von Dorothee Winden
■ Das mit viel Getöse angekündigte EWA-Programm des Senats für arbeitslose Jugendliche krankt an Fehlplanung und mangelnder Akzeptanz in den Berufsschulen. Statt 3.000 Jobsuchern haben sich erst gut 1.000
■ Private Firma soll Geld für langfristige Arbeitsvermittlung von Hilfeempfängern bekommen. Auch Sozialämter sollen auf dem ersten Arbeitsmarkt akquirieren