Die Ausländerbehörde erhöht den Druck auf nichtdeutsche Jugendliche, Arbeit anzunehmen. Kritiker befürchten, Arbeitslose könnten sogar abgeschoben werden. Doch so weit soll es nicht kommen, verspricht die Innenverwaltung
Die Hartz-IV-Gesetze zementieren das traditionelle Ernährermodell, meint Barbara Stiegler, die Genderexpertin der Friedrich-Ebert-Stiftung. Die Gesetze wurden im Vorfeld nicht auf ihre Wirkung auf Männer und Frauen überprüft
Ein Jahr Hartz IV in Berlin: Knapp jeder siebte Hauptstädter ist mittlerweile in die Armut abgerutscht. In den Behörden herrscht häufig Chaos, und das Sozialgericht ächzt unter den vielen Hartz-Verfahren
Mit Hartz IV sinkt die Lebensqualität, berichten Betroffene: Beim Essen wird gespart, unvorhergesehene Ausgaben werden zum Problem. Stimmen von ALG-II-Empfängern, aufgenommen vor dem Jobcenter Friedrichshain-Kreuzberg
Aus Protest gegen Hartz IV wollen Aktivisten des Sozialforums am 3. Januar die Arbeitsagentur Mitte belagern und besetzen. Genehmigt ist nur eine Demonstration zum Sitz des Amtes. Weitere Aktionen für das Frühjahr angekündigt
taz-Serie „Arbeit ist das halbe Leben“ (Teil 1): Drei Jahre lang sorgte Jürgen Glaser für Sicherheit auf U-Bahnhöfen. Das sei Sklavenarbeit gewesen. Nun kämpft der Entlassene um ausstehende Löhne
Mit 17 Prozent Arbeitslosen gehört Berlin nicht nur in Deutschland zur Spitze, sondern in ganz Europa. Einzig Sofia steht noch schlechter da als die deutsche Hauptstadt, selbst Bukarest ist besser
■ Erwerbslosengruppe fordert die „Befreiung von falscher Arbeit“ mittels eines Existenzgeldes von knapp 2.000 Mark für alle. Finanzierung würde jährlich schlappe 1.500 Milliarden kosten. Grüne sind billiger
Auch ohne Berufsbild ist Politikwissenschaft ein begehrtes Studienfach. Abschlüsse waren von den Gründern um Otto Suhr gar nicht vorgesehen ■ Von Christian Arns