GROSSBRITANNIEN Mit einem Generalstreik wollen am Donnerstag Hunderttausende gegen massive Kürzungen von Pensionen im öffentlichen Dienst protestieren. Gewerkschaften sind ob dieses Vorhabens gespalten
Anders als die Franzosen wehren sich die Briten bislang kaum gegen den brutalen Sparkurs ihrer Regierung. Dabei räumt diese ein, dass die ärmsten 10 Prozent am meisten verlieren.
Der dänischer Windanlagenbauer Vestas will ein britisches Werk auf der Isle of Wight schließen. Die Belegschaft wehrt sich gegen die Pläne ihres Arbeitgebers.
U-Bahn-Angestellte in London haben eine beträchtliche Macht. Wenn sie nicht wollen, läuft nichts mehr in der englischen Hauptstadt. Vorige Woche wollten sie nicht.
Auf der Insel hageln die Proteste gegen eine Firma aus Italien, die für den Bau einer Entschwefelungsanlage keine Briten anstellen will, weil sie zu teuer sind. Die Regierung möchte schlichten.
Mitarbeiter von British Airways treten in den Ausstand. Sie solidarisieren sich mit den entlassenen Angestellten des Bordverpflegungs-Lieferanten Gate Gourmet. Hunderte Flüge werden abgesagt. 70.000 Fluggäste sitzen weltweit vorerst fest
Der Gegner New Labours sind die britischen Gewerkschaften, die sich um die streikenden Feuerwehrleute zu scharen beginnen. Das weckt schlechte Erinnerungen. Doch Blairs Hoffnung, der Streik sei unpopulär, ist im sündhaft teuren London vergeblich
Feuerwehrstreik bringt britische Regierung auf Konfrontationskurs mit militanten Gewerkschaftlern. Die Streikenden wollen40 Prozent mehr Lohn – Premier Blair lehnt ab. Weil die Armee nur ungenügend einspringen kann, gibt es Tote bei Bränden
Mobilfunkunternehmen Vodafone erhöht Kaufangebot auf 124 Milliarden Euro – die teuerste Fusion der Geschichte. Belegschaft und Politiker dagegen ■ Von Hannes Koch
Heute müssen die britischen Rover-Arbeiter einem sehr flexiblen Lohnmodell zustimmen, sonst schließen die Bayern vier Werke. BMW-Chef Pischetsrieder als Retter ■ Von Ralf Sotscheck