■ Ohne Atempause tobt der Kampf um Bosniens Hauptstadt Sarajevo, der gestern wieder mehrere Menschen das Leben kostete. Die USA und die EG halten sich, was Sanktionen betrifft, noch bedeckt.
■ Die US-amerikanische Jugoslawienpolitik muß sich umorientieren: Das Projekt einer demokratisch erneuerten Föderation auf dem Balkan hat sich als unrealistisch erwiesen
■ Bosnischer Außenminister warnt in Washington vor einem „großen Balkankrieg“ und ersucht Saudi-Arabien um Hilfe/ Serbische Freischärler beschießen Sarajevo/ Armee greift Mostar an
■ Flughafen von Sarajevo belagert/ Deutsche Friedensgesellschaft: Gleichbehandlung aller Flüchtlinge aus Ex-Jugoslawien/ USA fordert die Bürgerkriegsparteien zur Einhaltung des Waffenstillstands auf
■ In Sarajevo kam es gestern erneut zu schweren Kämpfen zwischen serbischen Milizen und der Bundesarmee auf der einen, und kroatischen und muslimanischen Milizen auf der anderen Seite. Präsident Izetbegovic kündigte die Bildung eigener Streitkräfte an.
Heftige militärische Auseinandersetzungen in der Hauptstadt Bosnien-Herzegowinas/ Serbische Milizen kontrollieren die Vororte Sarajevos/ Armee erobert kroatisch besiedelte Stadt zurück und weigert sich, aus der Republik abzuziehen ■ Aus Belgrad Roland Hofwiler
■ Serben rufen ihre „Republik Bosnien-Herzegowina“ aus/ Sarajevo von Bundesarmee umstellt/ USA und Österreich erkennen die ursprüngliche Republik, Kroatien und Slowenien an
■ Die serbischen Freischärler, die nun auch Teile Nordbosniens unter ihre Kontrolle gebracht haben, wollen zeigen, wie man heute einen Krieg führen und gewinnen kann