■ Die Ostberliner Beschäftigungsgesellschaft »Initiative Telematik« versucht, auf eigenen Füßen zu stehen/ Treuhandpolitik und lokale Bürokratie verzögern die Vorbereitung auf die Marktwirtschaft
Virtuelle Realität, Cyberspace, Telepräsenz – seit Mitte der 80er Jahre bahnt es sich an, das „medium to end all media“: das Verschwinden des Zuschauers im Bildschirm, der Eintritt des Bewußtseins ins Reich des Digitalen, Kunstwelten aus dem Computer als Erlebnisraum des Menschen. ■ VON HOWARD RHEINGOLD
Regierungen und Geheimdienste haben keine Informationsmonopole mehr. Kupferkabel und Glasfaser heben die Grenzen auf. Ohne die Möglichkeiten der modernen Kommunikation hätten die Entwicklungen gerade in Osteuropa nicht so rasant verlaufen können. Aber die Kommunikationstechnologien bleiben ein zweischneidiges Schwert. Big Brother spitzelt und schnüffelt wie nie in jedermanns Privatleben herum. Draht- und schnurlos. Derzeit kann kein Mensch die über ihn selbst existierenden Informationen kontrolliere. ■ VO GARY T. MARX
■ Gabriel Garcia Marquez ist ein Verfechter der neuen Technologien. Für ihn sind die Probleme, die der wissenschaftliche Fortschritt mit sich bringt, überwindbar. Seine einzige Befürchtung: daß die Menschen mit dem Problem der Zeit nicht richtig umgehen, nicht Nein sagen können. Juan Cruz interviewte GABRIEL GARCIA MARQUEZ
Mehr speichern, schneller übertragen, mehr bearbeiten. Die Kommunikationstechnik überschlägt sich auf dem Weg ins nächste Jahrtausend. Mit einer einzigen Maschine lassen sich sowohl Zeitungen wie Rundfunksendungen als auch Fernsehbilder produzieren. Die Digitalisierung schafft eine universelle Sprache, doch werden nur die wenigsten Menschen in der Lage sein, sie zu senden und zu empfangen. So wie heute ganz Afrika weniger Telefonanschlüsse hat als Tokio. ■ VON THIERRY VEDEL