Die Bonner Oppositionsparteien entdecken die Tücken der Nato-Entscheidung in Sachen Kurzstreckenraketen / Bundestagsdebatte zum Brüsseler Gipfel / SPD: Kontrolldebatten im November und Mai ■ Aus Bonn Andreas Zumach
US-Vorschläge auf Nato-Gipfel sollen Bonn zur Aufgabe der Forderung nach baldigen Kurzstreckenraketen-Verhandlungen bewegen / Vereinbarungen in Wien zwar in sechs bis acht Monaten möglich / Kurzstreckenraketen-Verhandlungen erst kurz vor Abschluß 1992/93 ■ Aus Brüssel Andreas Zumach
■ Der FDP-Bundesparteitag stützt Genscher geschlossen im Raketenstreit / Dritte Null-Lösung nicht ausgeschlossen / Nach erregter Debatte ein unverbindliches Jein zur Daimler/MBB-Fusion / Pflichtbekenntnis zur Koalition / CDU freut sich über den lustlos-treuen Partner
Kanzler schreibt Brief an US-Präsident Bush / Regierungssprecher Klein: Abstimmung mit den USA ist „im Fluß“ / Ehmke sieht „Dilettantismus“ / Auswärtiges Amt: Kein Kompromiß in Sicht ■ Aus Bonn Gerd Nowakowski
■ Im Streit um die atomaren Kurzstreckenwaffen setzen die USA ihre Interpretation durch: Verhandlungen über atomare Kurzstreckenwaffen sind an „bedeutende Fortschritte“ bei den Wiener Verhandlungen gekoppelt
■ Stoltenberg soll in Washington das Bonner Positionspapier vorlegen / „Baldige“ Verhandlungen über die Kurzstreckenraketen geknüpft an den „baldigen“ Erfolg der Wiener Verhandlungen
■ Gorbatschow als Ursache für den Streit zwischen Bonn und Washington Ende des kalten Krieges, neue europäische Friedensordnung und Demokratisierung in Osteuropa - das sind die Prämissen der Entspannungspolitiker innerhalb der Nato. Für die anderen bedeutet Gorbatschow Instabilität, die Auflösung des bislang gültigen Koordinatensystems mit dem drohenden Chaos als Ergebnis. Ein Raketenkompromiß ist vor diesem Hintergrund kaum denkbar