Auf der Loccumer Tagung „Die Philosophie der Vierzigjährigen“ tat sich die 68er Generation schwer mit den Lebensperspektiven und schwelgte lieber in Erinnerungen / Die gelernte Bescheidenheit als Schutzwall für die eigene Bequemlichkeit / Wären nicht die Frauen, die Resignation hätte überwogen ■ Aus Loccum Vera Gaserow
■ Der Tomatenwurf auf die SDS-Genossen vor 20 Jahren signalisierte den Aufstand der Frauen. Über die Zeit des „Aktionsrates zur Befreiung der Frauen“ und der Studentenbewegung, über die Wurzeln der Wut und den langen Abschied von der Linken unterhielt sich die taz mit Frauen, die von Anfang an dabei waren. Ein Gespräch auch über den Stand der Frauenbewegung heute. Ob Quotendiskussion oder Leben gegen die Apokalypse - eines wird deutlich: Die Geschichte der Frauenbewegung ist längst nicht zu Ende geschrieben
■ Das inzwischen weit verbreitete Bild vom 68er Macho, der sein sexuelles Imponiergehabe allseitig austobte, erfährt durch Ulrike Heiders Erinnerungen an 68, die Theoreme und die Praxis von damals und deren auch hier vielgestaltige Folgen eine deutliche Korrektur.
Das Verhältnis des SDS zu Prag war widersprüchlich / Viele Genossen witterten in Dubceks Reform den Kapitalismus, andere fuhren hin, und einige kamen erst sehr spät zurück / Sibylle Plogstedt wurde für anderthalb Jahre inhaftiert ■ Sibylle Plogstedt
■ Die Protestler von '68 waren ein querulantischer Njet-Set, der endlich dank der Ökologiebewegung und der von ihr aufgeworfenen Fragestellungen von einer Generation mit den erforderlichen technischen und wissenschaftlichen Kenntnissen abgelöst wird.