Vor 50 Jahren wurde das Königreich von der deutschen Besatzung befreit, Kollaborateure anschließend rigoros bestraft / Heute streiten sich Flamen und Wallonen um eine Amnestie ■ Aus Brüssel Alois Berger
■ Verfahren gegen Nazi-Milizchef Touvier wird wieder aufgerollt/ Urteil wegen Mordes statt Verbrechens gegen die Menschlichkeit „widersprüchlich und ungültig“
In Frankfurt am Main fand in der vergangenen Woche ein großangelegtes Hearing als Vorbereitung für die Einrichtung eines nationalen „Lern- und Dokumentationszentrums des Holocaust“ statt. Diese Idee des ehemaligen Frankfurter Oberbürgermeisters Hauff soll auch eine öffentliche Reaktion auf jene offensichtliche Blindstelle im Gedächtnis der Bundesrepublik sein, die der Holocaust und das Funktionieren der nationalsozialistischen Vernichtungsmaschinerie sind. In weiten Teilen hat dieses Hearing sin Ziel allerdings verfehlt — und damit nicht zuletzt die ganz prinzipiellen Schwierigkeiten bestätigt, die die Bundesrepublik mit dem Erinnern — im Unterschied zur geschichtlichen Aufarbeitung — hat. ■ VON ULLI HAUSMANN
In den sogenannten „Waldheimer Prozessen“ wollte die DDR konsequenten Antifaschismus demonstrieren: es wurden Schauprozesse. Die Öffnung der SED/PDS-Akten ermöglicht neue Einsichten ■ VON FALCO WERKENTIN
■ Am 6. April 1941 überfiel die Wehrmacht Jugoslawien und Griechenland. Vier Tage später riefen kroatische Nationalisten unter Führung der Ustascha den "Unabhängigen Staat Kroatien" aus. Unmittelbar