■ CDU (West) verkündet die Gründung einer „Allianz für Deutschland“ in der DDR / CDU (Ost), Demokratischer Aufbruch und Deutsche Soziale Union gehen zusammen / Deutsche Forumspartei verzichtet auf die Westkohle und will lieber eigenständig bleiben
■ Kohl traf sich mit Wolfgang Schnur und Lothar de Maiziere / FDP bringt Mischnick als LDPD-Chef ins Gespräch / Die Führung des Demokratischen Aufbruchs ist zerstritten
■ Rühe macht der Ost-CDU und dem Demokratischen Aufbruch Dampf und fordert die Allianz gegen die SED / De Maiziere schließt eine Koalition mit der SPD nicht aus / Bayerns DDR-Reisender Streibl entdeckt den „Dritten Weg“ in der sozialen Marktwirtschaft
■ Die Partnersuche der Bonner Parteien in der DDR kommt langsam zum Abschluß / Entsprechend geht die Phase eigenständiger politischer Formationen im anderen Deutschland zu Ende / CDU (West) schwankt noch zwischen CDU (Ost) und DSU / FDP hofft auf Kraft der Ökonomie
■ Nach der Entscheidung des Ostberliner CDU-Präsidiums, in der Regierung Modrow zu bleiben, ist bei den Bonner Christdemokraten Streit ausgebrochen / Generalssekretär Rühe will Distanzierung, Berlins CDU-Chef Diepgen und Chefvertreter Geißler aber weiter Unterstützung
Bei seinem Besuch in Dresden wurde der Bundeskanzler gestern von Tausenden mit Hochrufen und „Deutschland-Deutschland„-Parolen empfangen / Am Vortag demonstrierten 30.000 für ein „einig Vaterland“ / Eine der Parolen: „Rote raus“ / „Jetzt können wir wieder nicht unsere Meinung sagen“ ■ Aus Dresden Vera Gaserow