Kirchentage haben oft ein freundliches Antlitz. Dennoch sind sie Impulsgeber für eine andere Politik. Die taz ist für Sie in Hamburg dabei – fast rund um die Uhr.
Kritiker sehen eine Entpolitisierung der Kirchen. Sie seien zu sehr mit sich selbst beschäftigt und zu wenig mit Politik. Ein sonntaz-Streit zum Kirchentag.
Am Sonntag endete der Kirchentag. Beim Abschlussgottesdienst wurde die Veranstaltung in höchsten Tönen gelobt. Doch was nehmen die Besucher von der Zeit tatsächlich mit?
Der 33. Kirchentag war ein Fest der Wohlerzogenheit. Er wirkte wie die Variante eines grünen Parteitags der Jetztzeit: viel Applaus, wenig Kontroverse.
Es sind keine offiziellen Äußerungen, eher Stimmungsbarometer. In Dresden wurden jede Menge Resolutionen beschlossen. Und deren Titel sind geradezu schmerzhaft konsenzfähig.
Kirche und Homosexualität. Von "widerlichen Schreiben leitender Geistlicher" und einem ziemlich entsetzten Podiumsgast Klaus Wowereit auf dem Kirchentag in Dresden.
Verkehrte Welt: Kriegseinsätze befürwortende Menschenrechtler und skeptische Militärs. Der Christ und Verteidigungsminister de Maizière erntete in Dresden tosenden Applaus.
Von "Kultur" bis "Arschfotos". Die Abendgestaltung auf dem evangelischen Laientreffen hat viele Facetten. Was Protestanten tun, wenn es dunkel wird in Dresden.
Warum Feminismus nichts mit Feminisierung zutun hat. Ellen Ueberschär, Generalsekretärin des Evangelischen Kirchentages, über Gleichberechtigung und gescheiterte Quoten.
Die Darstellung von Frau Käßmann in der "taz" löst bei den Lesern heftige Reaktionen aus. Nun hatte diese Mischung aus Anne Frank und Joan Baez auch noch Geburtstag.
Leidenschaftlich werden Christen, wenn es um die Sonntagsruhe geht. Bei Themen wie Atomkraft und Migration wirken sie zauderhaft. Was ist da schief gelaufen?