Die Staatsanwaltschaft wird gegen den Steuerhinterzieher Uli Hoeneß nicht in Revision gehen. Damit steht fest, dass dieser demnächst seine Haftstrafe antreten muss.
Das Urteil über den Vorsitzenden von FC Bayern München ist gesprochen. Die Reaktionen reichen von Zustimmung über Mitleid bis zu tiefgründiger Psychologie.
Uli Hoeneß ist in erster Instanz verurteilt – zu dreieinhalb Jahren Haft. Das Gericht folgte in weiten Teilen der Argumentation der Staatsanwaltschaft.
Der dritte Prozesstag ist bereits vorbei. Die Verteidigung von Hoeneß akzeptiert die Steuerschuld von 27,2 Millionen Euro. Am Donnerstag könnte schon das Urteil fallen.
Nicht 3,5 Millionen Euro, nicht 18,5, nicht 23,7 Millionen. Nein, mindestens 27,2 Millionen Euro soll Hoeneß dem Staat schulden. Eine Gefängnisstrafe rückt immer näher.
Eine Steuerfahnderin erklärt vor Gericht, Hoeneß habe Konto-Unterlagen ein Jahr zurückgehalten. Ein Urteil am Donnerstag wird derweil immer unwahrscheinlicher.
„Ich habe Steuern hinterzogen.“ Hoeneß zeigt sich vor Gericht reumütig. Er gibt an, 18,5 Millionen Euro am Fiskus vorbeigeschleust zu haben. Mehr als bisher gedacht.