Heiner Geißler versucht im Streit um "Stuttgart 21" zu schlichten und kritisiert die Entscheidungsprozesse. FDP-Chef Westerwelle warnt indessen vor einer "Nichts-geht-mehr-Republik".
Erstmals haben sich Gegner und Befürworter von "Stuttgart 21" zusammengesetzt. Baden-Württembergs Ministerpräsident ist "optimistisch" - ihn unterstützt nun die EU.
Erstmals sitzen Gegner und Befürworter des Projekts "Stuttgart 21" an einem Tisch. Hinter verschlossenen Türen verhandeln sie mit Heiner Geißler über Bedingungen eines Dialogs.
Heiner Geißler hat geschafft, dass im Konflikt um "Stuttgart 21" beide Seiten miteinander reden wollen. Doch die Gegner bestehen weiter auf einen Baustopp im Schlossgarten. Die Bahn weigert sich.
Die Bahnhofsgegner zeigen sich in Sachen Baustopp zum Kompromiss bereit, wenn sich die Deutsche Bahn ebenfalls bewegt. Eine Schlichtung soll nach ihrem Willen öffentlich stattfinden.
Während der Schlichtungsversuche von Geißler schreibt die Bahn neue Aufträge im Zusammenhang mit Stuttgart 21 aus. Der verletzte Demonstrant derweil bleibt auf einem Auge blind.
Die Grünen im Landtag fordern, dass ein Untersuchungsausschuss klärt, wer die brutalen Szenen im Schlossgarten zu verantworten hat. Gegner sehen Chancen für Schlichtungsgespräche schwinden.
Die Minderheit macht mobil: Im Kampf um "Stuttgart 21" wächst auch der organisierte Protest der Befürworter. Eine Begegnung mit denen, die den unterirdischen Bahnhof wollen.
Rüdiger Grube schließt einen Stopp für das Bauvorhaben aus und setzt damit die Schlichtungsgespräche aufs Spiel. Grüner Werner Wölfle: "Ich habe wirklich die Nase voll".
Auch die Bahnhofsgegner bleiben hart: Gespräche nur mit Baustopp. Immerhin sprachen sie zwei Stunden mit Vermittler Heiner Geißler, und der demonstriert weiter Zuversicht.
Der Spielraum für die Schlichtung wird enger: Der Bahn-Chef schließt einen Baustopp beim umstrittenen Projekt "Stuttgart 21" aus. Er argumentiert mit Kosten und Verträgen.
Umweltministerin Gönner steht unter Druck, weil sie Mitglied in einer Stiftung des Projektentwicklers ECE ist. Denn der plant ein Einkaufszentrum auf einem Bahngelände in Stuttgart.
Auf der bislang größten Demonstration gegen Stuttgart 21 am Samstag fordern Zehntausende den Rücktritt von Baden-Württembergs Ministerpräsident Mappus (CDU).
In einer ganzseitigen Fake-Anzeige äußerten sich angeblich Großunternehmen wie Eon, RWE und EnBW gegen das Projekt "Stuttgart 21". Nun gibt es deswegen Strafanzeigen.
Der Rechtsstreit über die Abrissarbeiten geht weiter. Der BUND wirft der Bahn vor, sie habe rechtswidrig Bäume gefällt. Die Umwelthilfe klagt, Bagger seien ohne Rußfilter im Einsatz.
Schlichter Geißler verkündet unter Jubel einen Baustopp für das Milliarden-Bahnprojekt Stuttgart 21. Kurz darauf will der baden-württembergische Ministerpräsident Mappus (CDU) nichts mehr davon wissen.
Entgegenkommen im "Stuttgart 21"-Streit: Die Gegner des Projekts sind ohne generellen Baustopp zu Gesprächen bereit. Auf die Vergabe neuer Bauaufträge müsse aber verzichtet werden.
Der frühere CDU-Politiker und heutige Attac-Aktivist Heiner Geißler soll im Streit über das Bahn-Projekt "Stuttgart 21" vermitteln. Grüne und SPD akzeptieren die Personalie.