Schönefeld war immer Klaus Wowereits liebste Baustelle, doch nun werden Flughafen und Landeschef zum Problem für die SPD. Der Streit landet im Bundestagswahlkampf.
Anwohner des neuen Flughafens Schönefeld sind unzufrieden mit den Schallschutzmaßnahmen. Ein Besuch in Bohnsdorf, nur wenige hundert Meter vom Airport.
Die Fraktionen im Abgeordnetenhaus beraten am Donnerstag über den Flughafen-Untersuchungsausschuss. Die Opposition macht Tempo, die SPD tritt auf die Bremse.
Das BER-Debakel legt auch das Kräfteverhältnis der drei Eigentümer offen: Vor allem beim Schallschutz fühlt sich Brandenburg von Berlin und dem Bund alleingelassen.
Grüne, Piraten und Linkspartei bereiten nach stundenlanger Flughafen-Aufsichtsratssitzung Untersuchungsausschuss vor: Mehr Fragen seien offen als geklärt.
Am Sonntag sollte der neue Berliner Flughafen eröffnet werden. Doch statt Flugzeugen heben erst mal nur die Kosten ab. Und Klaus Wowereit droht der Absturz.
Der Senat will bis Oktober mindestens 150 Flüge in den frühen Nachtstunden erlauben. Experten rechnen mit Klagen von Anwohnern - und damit, dass sie Erfolg haben.
Neuer Termin, neue Kosten: Die Fertigstellung in Schönefeld kostet wohl eine Milliarde mehr. Fraglich ist, ob die Flughafengesellschaft weitere Kredite stemmen kann.
Das Schönefeld-Debakel wird zum Laster für die Rekommunalisierungs-Träume der SPD. Denn versagt hat beim BER kein privates Konsortium - sondern ein landeseigenen Unternehmen.
Was alles kostet, weiß keiner. Aber nicht nur Airlines und Passagiere sind sauer. Auch Geschäftsbetreiber und die Anwohner von Berlin-Tegel sind gar nicht erfreut.