Stärkung der Religionsfreiheit, ein richtiger Schritt: Die Reaktionen auf die Entscheidung, Kopftücher nicht pauschal zu verbieten, sind fast überall positiv.
Die Karlsruher Richter revidieren ihre Rechtsprechung: Künftig soll eine „konkrete Gefahr“ als Grundlage für ein Kopftuchverbot bei Lehrerinnen gelten.
Das Verfassungsgericht erteilt der Ungleichbehandlung der Religionen in der Schule eine Absage. Endlich. Aber es hat Türen für einen Kulturkampf geöffnet.
Samantha Elauf verklagte den Modehersteller Abercrombie & Fitch. Dieser wollte sie wegen ihres Kopftuchs nicht einstellen. Nun liegt der Fall beim Supreme Court.
Die Regierungspartei AKP geriert sich als Kämpferin für die Freiheit und erlaubt die Kopfbedeckung für Schülerinnen. Lehrer-Gewerkschaften sind empört.
In den Comics von Soufeina Hamed ist das Kopftuch Merkmal für Gruppenzugehörigkeit. Die 24-jährige Psychologiestudentin aus Osnabrück trägt selbst eins.
Weil sie bei der Arbeit im Abercrombie & Fitch-Laden einen Hijab-Schal trug, musste sie gehen. Die Entlassung sei diskriminierend gewesen, urteilte nun eine Richterin.
Eine neue Hausordnung regelt die religiöse Neutralität der Schule. Schleier und Kopftücher bleiben verboten. Am Schwimmunterricht muss jeder teilnehmen.