Der Musikproduzent Einer der letzten Sommertage. Auf der Bergmannstraße in Kreuzberg tobt der übliche Wahnsinn, aber hinter dem Marheinekeplatz kehrt Ruhe ein. Erst recht auf dem Friedhof. Hier wollte sich Robert Koch treffen. Der Musikproduzent, der inzwischen in Los Angeles lebt, ist zu Besuch in der alten Heimat
DIE BEZIEHUNGSBAND Françoise Cactus und Brezel Göring sind seit 22 Jahren ein Paar und genauso lange Stereo Total, Berlins charmante Botschafter einer polyglotten Popmusik, die auch mal eckig sein darf und allzu große Perfektion lieber scheut. Ein Gespräch über Kreuzberg, Musik aus Containern und den zweifelhaften Spirit von Rock ’n’ Roll
DIE SÄNGERIN Sophie Hunger ist Schweizer Popstar, musikalisches Wunderkind und die wohl prominenteste Neuberlinerin seit Langem. Ein Gespräch über das Wohnen in Prenzlauer Berg, eigenen Nachwuchs, die Bereitschaft zu einem Leben im Widerstand und die nächtliche Begegnung mit einem Wolf
Peter Plate wurde mit Rosenstolz berühmt, fühlte sich auf den großen Bühnen aber nie zu Hause. Nun hat er für eine Musicalversion von Romeo und Julia die Songs verfasst.
DER KONZERTVERANSTALTER Berthold Seliger bringt Lou Reed und Patti Smith auf deutsche Bühnen, vertritt Calexico in Europa und hat Lambchop so lange gebucht, bis sie auch hierzulande gehört wurden. Er veranstaltet erfolgreich Konzerte – und ist zugleich der wohl streitbarste Mann im deutschen Musikgeschäft. Als Insider beklagt er eine Industrie, in der Entscheidungen für den Kommerz und gegen die Kultur gefällt werden
DER POPSTAR Fran Healy, der mit seiner Band Travis in den Neunzigern radikal den Britpop veränderte, hat nach Glasgow und London Berlin zu seiner Heimat gemacht. In den Eckkneipen der Stadt erkennt er Orte seiner Kindheit wieder, im Umgang der Berliner mit Stars die schottische Mentalität. Ein Gespräch über die Arbeiterklasse, alte Helden und eine überraschende Begegnung mit Wim Wenders, der Healy einst zum Namen seiner Band inspirierte
DIE LIEDERMACHERIN Maike Rosa Vogel singt offen und direkt über sich, die Liebe und Hartz IV – weshalb ihre Texte schon mal als Hippiekacke beschimpft werden. Sie könne eben nicht anders als ehrlich zu sein, sagt die 35-jährige Musikerin, die nach Rosa Luxemburg benannt ist. Ein Gespräch über Mut und Musik, Politik im Privaten und Legenden übers eigene Leben