Nach Anschlägen, denen vier Israelis zum Opfer fallen, riegelt Israel die palästinensischen Städte ab. Radikalere Forderungen auf beiden Seiten. Jassir Arafat trifft mit jordanischem Islamistenführer zu Koordinierungsgesprächen zusammen
Bei der Gedenkveranstaltung zum fünften Todestag von Jitzhak Rabin rufen die Führer der Arbeitspartei zur Fortsetzung des Friedensdialogs auf. Barak und Arafat reisen zu getrennten Gesprächen nach Washington. Unruhen fordern erneut zwei Tote
Israelisches und palästinensisches Militär vereinbaren Deeskalation in den besetzten Gebieten, während Arafat in Scharm al-Scheich auf einer internationalen Untersuchungskommission beharrt. Plant Barak eine große Koalition mit dem Likud-Block?
Bei der Wahl zum israelischen Präsidenten siegt völlig überraschend der Kandidat des oppositionellen Likud, Mosche Katzav. In Jerusalem kennt ihn kaum jemand, aber er ist religiös und konservativ. Seine Wahl ist auch eine Schlappe für die Regierung
Die orthodoxe Schas-Partei kündigt den Rückzug aus der Regierung an. Dann muss Ministerpräsident Barak eine Minderheitsregierung bilden – oder aber es gibt Neuwahlen. Letzteres würde den Friedensprozess weiter verzögern
Das Parlament stimmt mehrheitlich für vorgezogene Neuwahlen. Auch die Minister der religiösen Schass stimmen gegen Regierungschef Barak. Dieser droht mit Rausschmiss der Abtrünnigen. Die Frommen wollen Geld für ihr Schulsystem
Im Südlibanon kehren Schiiten in ihre Dörfer zurück, die bis vor kurzem besetzt waren. Die mit Israel verbündeten Milizionäre ergeben sich, wechseln die Seiten oder hoffen an der Grenze auf Asyl. Das Militär drängt auf schnellen Abzug
Demonstranten fordern die Freilassung von noch immer in israelischen Gefängnissen einsitzenden palästinensischen „Sicherheitshäftlingen“. Regierungschef Barak verschiebt wegen der Proteste eine geplante Reise nach Washington
Gestern traf sich PLO-Chef Arafat mit der Volksfront und der Demokratischen Front in Kairo. Deren Opposition gegen Oslo schwindet. Nur die islamische Hamas steht einsam auf weiter Flur ■ Aus Jerusalem Susanne Knaul